Auch in der vierminütigen Nachspielzeit hatte es die Fortuna nicht geschafft, noch den Lucky Punch zu setzen. Verdient wäre dieser nach einer insgesamt guten Leistung auf jeden Fall gewesen, doch als der Schlusspfiff ertönte, standen die meisten der Zapel-Schützlinge mit leerem Blick auf dem Rasen. Das 1:1 gegen den SVM kostete die Kölner nicht nur wichtige Punkte, sondern auch Nerven. "Momentan bin ich sehr niedergeschlagen. Wir haben wieder ein super Spiel gemacht und verpassen es, das zweite Tor nachzulegen", ärgerte sich Thomas Bröker bei "Magenta Sport". Der Routinier selbst hatte den erlösenden Treffer ebenfalls auf dem Fuß (55.), ließ diesen aber wie seine Mannschaftskameraden liegen. "Das ist unser großes Manko, daran muss man arbeiten", hielt er fest.
Zapel richtete den Blick nach vorne und versprach, sich ab Dienstag "mit Vollgas" um das anstehende Auswärtsspiel bei 1860 München (Samstag, 14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zu kümmern. Für den Moment war der Fortuna-Coach aber ebenfalls ratlos und am Boden zerstört. "Es ist vielleicht der schwerste Moment meiner Trainerkarriere", analysierte er die Lage. "Wenn man so aus einem Guss spielt und von der ersten Minute klar ansagt, dass hier nur eine Mannschaft gewinnen kann - dann fällt es einem wirklich schwer, das in Worte zu fassen."
Spielersteckbrief Bröker
Trainersteckbrief Zapel
Was uns in den letzten beiden Spielen widerfahren ist, muss ja irgendeinen Sinn haben.
Oliver Zapel
Angesichts der vielen verpassten Tormöglichkeiten und damit liegengelassenen Punkten im Abstiegskampf rätselte Zapel über die Gründe: "Was uns in den letzten beiden Spielen widerfahren ist, muss ja irgendeinen Sinn haben. Das ist ja nicht mehr normal. Wenn der tiefere Sinn eben darin liegt, dass wir es bis auf die Spitze treiben müssen und uns dann erst final belohnen, dann ist es eben so."
Gibt es ein Endspiel gegen Großaspach?
Dafür bleiben seinem Team, das auf dem vorletzten Platz mit einem Punkt Rückstand auf den erst Nicht-Abstiegsplatz steht, zwei Partien. Nach dem Auswärtsspiel in München wartet das womöglich entscheidende Finale gegen Zapels Ex-Verein Großaspach. Die SGS steht punktgleich mit der Fortuna auf dem 18. Rang.
