Nach 90 Minuten stand ein 1:1 auf der Anzeigetafel des Südstadions. Ein 1:1, mit dem wohl weder die Hausherren, noch die Gäste aus Unterhaching sonderlich zufrieden sein konnten. Und dabei hatte die Partie eigentlich ganz gut begonnen: "Wir sind sehr gut in das Spiel gekommen, hatten es klar im Griff", so der Coach, der am Ostersonntag seinen 50. Geburtstag feierte. "In meinen Augen kriegen wir dann das 0:1 komplett aus dem Nichts", analysierte Schromm das Gegentor in der 17. Minute.
"Das ist für die Jungs, wenn man bedenkt, was uns die letzten Wochen widerfahren ist, relativ bitter." Die Tormaschinerie der Hinserie, die SpVgg hatte in den ersten 19 Spieltagen ganze 38-mal zugeschlagen, sie stotterte zuletzt nicht nur, sie war vollends eingerostet. Letztmals hatte die Hachinger Offensivabteilung am 26. Spieltag getroffen, in der Rückrunde insgesamt lediglich sieben Treffer erzielt.
Negativserie von 821 torlosen Minuten wurde durchbrochen
Da glich der Ausgleich von Jim-Patrick Müller zum 1:1 "schon einer Erlösung für die Mannschaft", verriet der Torschütze höchstpersönlich. Die Negativserie von 821 torlosen Minuten wurde durchbrochen, zudem sei man "endlich wieder einmal nach einem Rückstand zurückgekommen", so Müller.
Schromm: "Ein Sieg wäre für uns Gold wert gewesen"
Dass es letztlich nicht für drei Punkte gereicht hatte, sorgte trotz der Beendigung des Tor-Fluches für Unzufriedenheit im Lager der Oberbayern. "Ein Sieg wäre für uns Gold wert gewesen. Wir müssen jetzt leider mit dem 1:1 leben ", so Schromm, der sich jedoch sicher war, dass er und sein Klub "besser mit dem Ergebnis leben können als Köln".
In dieser Hinsicht sollte Schromm Recht behalten: Zwei Tage nach dem Remis gab die Fortuna die Trennung von Trainer Tomasz Kaczmarek bekannt. Für die Rheinländer soll nun Oliver Zapel die Kohlen aus dem Feuer holen.