Als Grund nannte er nicht die sportliche Situation mit nur 2 Punkten aus 4 Spielen, sondern die Tatsache, dass er der Mannschaft wegen seiner parallel verlaufenden Ausbildung zum Fußballlehrer drei Tage in der Woche nicht zur Verfügung steht: "In den drei Tagen, in denen ich in Hennef bin, passiert in der Mannschaft viel. Ich kann darauf nicht angemessen reagieren, sondern muss bis Donnertag warten. Dann ist vieles schon verpfufft oder hat sich aufgestaut".
Daher hat Kiefer Präsident Dominik Holzer am Donnerstag Morgen um ein Gespräch gebeten: "Ich habe ihm gesagt, dass ich im Moment nicht zu 100 Prozent für die Mannschaft da sein kein, das ist aber mein Anspruch und diese 100 Prozent brauchen wir zur Zeit einfach auch. Wir hatten ein sehr gutes Gespräch mit sehr viel Verständnis und haben uns in beiderseitigem Einvernehmen auf diese Lösung geeinigt."
Leicht hat sich der 38-Jährige diese Entscheidung allerdings nicht gemacht: "Es ist mir sehr schwer gefallen und es tut mir auch weh, wenn ich sehe, was hier entsteht. Die Mannschaft hat so hinter mir gestanden, wie man es sich als Trainer nur wünschen kann." In der Tat war die Mannschaft über den Rücktritt des Trainers absolut fassungslos: "Wir sind überrascht und zutiefst schockiert", brachte Stürmer Angelo Vaccaro auf den Punkt, was alle seine Mannschaftskollengen dachten.
Kiefer wird jetzt erst mal seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolvieren. Die SVE muss einen neuen Trainer suchen. Da die Entscheidung Kiefers sehr kurzfristig fiel und sich auch kaum angedeutet hatte, ist ein Nachfolger noch nicht in Sicht.
SANDRA BERTRAND
