Als seine Spieler in der Fankurve ihren Gefühlen freien Lauf ließen, stand Preußer an der Trainerbank in sich gekehrt. Erschöpft, aber erleichtert: "Jetzt können wir erst mal durchatmen", meinte er nach dem furiosen 5:0 über den BVB II. Ob der Aufschwung anhält, liegt nun nicht mehr in den Händen von Preußer, der die Mannschaft nach der Beurlaubung von Stefan Emmerling vor eineinhalb Wochen übernommen hatte. Am Wochenende wird der 28-Jährige im Landespokal in Heiligenstadt sein drittes und letztes Spiel als Interimscoach bestreiten.
Wie der Verein mitteilt, habe sich Preußer gefreut, vorübergehend helfen zu dürfen und sich beim Präsidium für das Vertrauen bedankt. "Einerseits fehlt es mir noch formal gesehen an der entsprechend notwendigen Fussballlehrer-Ausbildung, andererseits warten noch viele unerledigte Aufgaben auf mich", begründete er seinen Rückzug und spricht damit auf das U-19-Team der Erfurter an, das er bereits vor seinem Engagement als Interimscoach der ersten Mannschaft betreute. Außerdem beantragt der Verein für seinen Nachwuchsbereich derzeit die Anerkennung als Eliteschule - ein weiteres wichtiges Projekt, dem sich Preußer widmen möchte.
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Trainersteckbrief Preußer
Rolf Rombach hatte dem jungen Trainer den Job als Cheftrainer zugetraut - zumal sich dessen Bilanz (vier Punkte aus zwei Spielen) sehen lassen kann. Nachdem Preußer die Beförderung aber abgelehnt hat, möchte der Verein bis spätestens Montag einen Nachfolger bekannt geben. Als heißer Kandidat gilt der Ex-Auer Rico Schmitt. Marc Fascher, der zuletzt Preußen Münster trainierte, saß gegen Dortmund auf der Tribüne. Auch René Müller soll eine Option sein. Der 53-Jährige coachte zwischen 2007 und 2011 die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg.
