Nach dem 3:1 in Lotte musste Uerdingens Trainer Frank Heinemann zwei Wechsel vornehmen: Erb hatte gegen Lotte die fünfte Gelbe gesehen und fehlte gesperrt, Matuschyk zog sich einen Syndesmoseriss zu. Es begannen Maroh und Pflücke.
Zwei Wechsel nahm auch VfL-Coach Daniel Thioune nach dem 1:0 gegen Braunschweig vor: Konrad und Girth rotierten auf die Bank, Trapp und Pfeiffer liefen von Beginn an auf.
Nach dem späten Osnabrücker Sieg im Hinspiel hatte Uerdingens suspendierter Schorch zu Protokoll gegeben, dass es im Rückspiel "richtig knallen" würde. Dieser Knall blieb - aus Sicht des KFC - allerdings aus. Denn nachdem Pflücke nach schnellem Antritt am Abschluss gescheitert war (4.) brachte Alvarez die Gäste in Front, indem er einen Freistoß über die Mauer und ins Tor zirkelte (6.).
3. Liga, 33. Spieltag
Begegnung auf Augenhöhe
Zwar zeigte sich Uerdingen von dem frühen Rückstand wenig beeindruckt, blieb im Abschluss aber zu unpräzise. So produzierte Dorda eine Bogenlampe (15.) und Aigner schob in der besten Szene ein Zuspiel von Maroh am Tor vorbei (16.). In der Folge fand die Partie hauptsächlich im Mittelfeld statt - beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Die Hausherren ließen beim letzten Zuspiel in die Spitze die nötige Präzision vermissen, um den Spitzenreiter vor Probleme zu stellen.
Im zweiten Durchgang konnte sich Osnabrück bei Körber bedanken, der zunächst ein Pflücke-Zuspiel vor Beister wegspitzelte (51.) und dann einen Schuss von Pflücke parierte (53.). Wenig später entschied Osnabrück die Partie dann in kürzester Zeit: Ouahim ergrätschte sich den Ball und schlenzte das Leder ins Tor (55.), ehe Blacha nur vier Minuten später per Distanzschuss auf 3:0 stellte (59.).
Uerdingen mit Druck, aber ohne Erfolg
Erst in der Schlussphase erhielt Uerdingen noch einmal Oberwasser: Nachdem Aigner von Ajdini per Bodycheck gestoppt worden war, verkürzte Beister per Foulelfmeter auf 1:3 (78.). Anschließend musste Engel, nachdem er sich bei einem Duell mit Beister verhakt hatte, mit Rot vom Platz (80.). Doch trotz Überzahl und der Hereinnahme von Osawe für Maroh (84.) gelang Uerdingen der Anschlusstreffer nicht mehr, denn Körber klärte vor Lukimya (90.) und Aigners Schuss aus zweiter Reihe geriet zu hoch (90.+3). Und so kann der VfL mit dem fünften Drittligasieg in Folge nicht nur einen neuen Vereinsrekord feiern, sondern es rücken auch die Aufstiegsfeierlichkeiten in immer greifbarere Nähe.
Uerdingen empfängt am Montag (19 Uhr) Braunschweig. Für Osnabrück geht es bereits am Samstag (14 Uhr) gegen Aalen weiter.