SVWW-Coach Peter Vollmann wartete gegenüber dem 3:1 bei Schlusslicht Burghausen mit zwei Startelf-Änderungen auf: Neuzugang Straith rutschte für Kapitän Herzig (Gelb-Rot-Sperre) in die Viererkette. Book kam im Mittelfeld zum Zug, Grupp musste für ihn weichen. Leipzigs Trainer Alexander Zorniger baute die Formation, die jüngst ein 2:0 gegen Erfurt verbucht hatte, ebenfalls zweimal um: Willers verteidigte anstelle von Franke. Kammlott stürmte statt Rockenbach da Silva.
Das Spitzenspiel in der Brita-Arena nahm in der Anfangsphase seinen erwarteten Verlauf: Wehen Wiesbaden - der Tabellenführer überzeugte zuletzt mit gekonntem Umschaltspiel - überließ den Gästen erst mal den Ball. Leipzig tat sich gegen anschließend jedoch konsequent störende Hessen indes schwer, seine Angriffsmaschinerie zum Laufen zu bringen.
Chancen waren in einer lauf- und zweikampfintensiven Partie zunächst Mangelware. Die Hausherren änderten dies nach einer knappen Viertelstunde: Mann köpfte nach einer Ecke über den Kasten (14.). Auf der Gegenseite machte Schulz mit einem Gewaltschuss, den SVWW-Schlussmann Gurski aus der Gefahrenzone boxte, auf sich aufmerksam (19.). Doch es waren nun die Vollmann-Schützlinge, die mehr nach vorne investierten und sich dafür in der 24. Minute belohnten: Vunguidica setzte sich auf rechts energisch und ballgewandt in Szene, narrte Willers und Jung und bediente Book, der im Zentrum vollstreckte – 1:0 (24.)!
Die Begegnung nahm nun Fahrt auf – sowohl RB-Keeper Coltori als auch Gurski konnten sich nun auszeichnen. Die Sachsen mühten sich um eine Antwort, wurden in einer hitzigen Phase vor der Pause aber eiskalt abgeduscht: Vidovic schraubte nach einer Book-Freistoßflanke seine 197 Zentimeter nach oben und beförderte die Kugel mit dem Kopf per Bogenlampe in die Maschen (38.).
Der 6. Spieltag
Der zweite Durchgang sollte zu einer spannenden, umkämpften Angelegenheit werden. Die Rasenballer forcierten ihre Offensivbemühungen und erarbeiteten sich auf diesem Weg Vielzahl von Ecken und Halbchancen. Knapp eine Stunde Spielzeit war auf der Stadionuhr abzulesen, als die "Roten Bullen" auf 1:2 verkürzten: Bastian Schulz zeichnete sich mit einem scharfen und platzierten 20-Meter-Schuss dafür verantwortlich (58.).
In der Schlussphase wogte das Spielgeschehen hin und her. Im Ansatz gute Möglichkeiten waren sowohl für engagierte Leipziger als auch für ebenfalls kampfstarke, ihrerseits konternde Hausherren zu notieren. Da jedoch weder hüben wie drüben noch ein Torerfolg glückte, hatte Wehen Wiesbaden bei Abpfiff die Nase vorn. Bedanken konnten sich die nach Gelb-Rot für Wiemann (84.) dezimierten Hessen unter anderem bei Gurski, der einen Hoheneder-Kopfball reaktionsschnell entschärfte (85.).
Der SV Wehen Wiesbaden ist am Dienstag ab 19 Uhr in Erfurt zu Gast. RasenBallsport Leipzig genießt im Aufsteiger-Duell mit Holstein Kiel zeitgleich Heimrecht.