Heidenheims Trainer Frank Schmidt krempelte seine Startelf nach der 0:2-Pleite in Münster auf vier Positionen um: Strauß, Titsch-Rivero, Sökler und Thurk begannen für Malura, Reinhardt, Bagceci und Mayer. Sein Pendant Uwe Wolf wechselte im Vergleich zum 1:0-Derbysieg gegen Unterhaching dreimal durch: Bopp, Hauk und Bencik ersetzten Thee, Holz und Rosinger.
Der seit drei Begegnungen sieglose Spitzenreiter übernahm zu Beginn das Kommando. Burghausen war dagegen auf eine kompakte Defensive bedacht und eröffnete dem FCH keine nennenswerten Gelegenheiten. Im Gegenteil: Pflügler kam nach einem Eckball zum Volley, dieser geriet aber zu harmlos (7.). Die Schmidt-Elf trat zunächst durch Thurk gefährlich in Erscheinung: Der erstmals in der Startformation stehende Routinier tauchte vor Loboué auf, scheiterte aber an selbigem (19.).
Privatduell zwischen Thurk und Loboué
In der Folge ging es hüben wie drüben luftig zu: Erst setzte Bencik einen Kopfball-Aufsetzer über den Querbalken (25.), dann musste Loboué bei Thurks Versuch per Kopf sein Können zeigen (28.). Als Göhlert das gleiche Mittel anwendete, war der Schlussmann von der Elfenbeinküste erneut Herr des Geschehens (34.). Zwei Fernschüsse von Heidenheims Sökler konnten den Keeper ebenfalls nicht überwinden (42., 45.), ehe es in die Kabinen ging.
Der 30. Spieltag
Schnatterer erlöst die Kollegen
Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte: Thurk setzte einen Kopfball über den Kasten (48.). Nur fünf Minuten später schrieb das Duell Thurk vs Loboué sein nächstes Kapitel: Frei vor dem Torwart schob der Angreifer das Leder am Gehäuse vorbei (53.). Wiederum fünf Zeigerumdrehungen danach erlöste Linksaußen Schnatterer die rund 11 000 Zuschauer in der Voith-Arena, sein Schuss ins lange Eck besorgte die überfällige Führung für den Liga-Primus (58.).
Als der glücklose Thurk auch im fünften Versuch seinen Meister in Loboué fand, hatte sein Coach Schmidt ein Einsehen und brachte Niederlechner für den ehemaligen Bundesligastürmer. Wacker fand kaum noch den Weg vor das Gehäuse von Sabanov, Heidenheim hielt den Abstiegskandidaten geschickt vom eigenen Tor fern - ohne jedoch selbst gefährlich zu werden.
Mit langen Bällen operierte die Wolf-Elf in der Schlussphase in der Hoffnung auf den Lucky Punch. Der Aufstiegskandidat brachte das Resultat aber über die Zeit und feierte den ersten Dreier nach drei sieglosen Spielen.
Die Heidenheimer müssen am Mittwoch (20.15 Uhr) in der englischen Woche zum Gipfeltreffen nach Leipzig. Burghausen erwartet bereits tags zuvor (19 Uhr) Jahn Regensburg.