Unterhachings neuer Coach Christian Ziege wirbelte seine Mannschaft gegenüber der 0:1-Derbypleite in Burghausen auf vier Positionen durcheinander: Für Torhüter Müller, Innenverteidiger Hummels, Linksverteidiger Schwarz und Mittelfeldmann Willsch rückten Keeper Zetterer, Hack, Götze und Bichler in die Anfangself. Leipzigs Übungsleiter Alexander Zorniger vertraute hingegen der gleichen Mannschaft, die schon den 1:0-Heimsieg über Osnabrück erreichte.
Poulsen trickreich
In einer ausgeglichenen Partie testete Leipzigs Toptorjäger Frahn nach einer weiten Heidiger-Flanke Hachings Torwart Zetterer erstmals (11.). Ansonsten bot die Partie in der Anfangsphase auf beiden Seiten allerdings wenig Höhepunkte. Aus dem Nichts explodierte das Spiel jedoch: Kapitän Frahn schickte Poulsen auf die Reise, der völlig frei vor Zetterer cool die Nerven behielt: Der RB-Stürmer legte sich den Ball rechts vorbei und umkurvte den Schlussmann links, ehe er die Kugel ins leere Tor schob (22.).
Der 30. Spieltag
Die Hausherren waren jedoch keineswegs geschockt und antworteten prompt: Innenverteidiger Erb schlug einen weiten Ball präzise auf Bichler, der den Ball mit viel Gefühl zum 1:1 über Bellot ins Netz lupfte (25.). Die Hausherren hielten gegen den Favoriten auch im Anschluss gut dagegen und gaben keinen Meter nach. So entwickelte sich eine umkämpfte Partie, die sich aber auch nach den beiden überraschenden Toren hauptsächlich im Mittelfeld abspielte.
Kurz vor der Pause tankte sich Voglsammer stark durch, sein Schuss wurde von Bellot jedoch mit einer Hand zur Ecke abgewehrt (45.). So ging es in einem ausgeglichenen Spiel mit 1:1 in die Kabinen.
Von Fouls dominierte 2. Halbzeit
Die erste gute Gelegenheit nach dem Pausentee hatte Hachings Angreifer Haberer, seinen Schrägschuss wehrte Bellot mit einer Hand sehenswert zur Seite ab (52.). Leipzig tat sich im Vorwärtsgang weiterhin schwer, die Münchner Vorstädter versteckten sich dagegen nicht und blieben weiter äußerst giftig.
Das äußerte sich auch durch viele kleinere Fouls - weshalb die Begegnung im zweiten Spielabschnitt hauptsächlich von Unterbrechungen dominiert wurde. Alleine nach der Pause verteilte Schiedsrichter Kempter fünf gelbe Karten. Da außer einem Kopfball von Welzmüller (88.) nach einer Ecke kaum noch etwas in den Strafräumen passierte, blieb es beim letztlich leistungsgerechten Unentschieden. So sammelte Ziege in seinem ersten Spiel an der Seitenlinie direkt seinen ersten Punkt ein.
Die Hachinger spielen bereits am Dienstag (18.30 Uhr) in der englischen Woche bei RWE. Die Bullen empfangen tags darauf (20.15 Uhr) im Spitzenspiel den 1. FC Heidenheim.