Lilien-Coach Dirk Schuster vertraute der Mannschaft, die in der Vorwoche 0:0 in Bielefeld gespielt hatte. Aachens Trainer René van Eck hingegen reagierte auf die deftige 1:5-Klatsche gegen den Chemnitzer FC und änderte seine Elf auf mehreren Positionen: Für Ajani, Strujic, Thiele und Marquet standen Schaffrath, Drevina, Leipertz und Pozder in der Startelf. Marquet konnte nicht mit nach Darmstadt reisen. Der Angreifer erhielt beim Abschlusstraninig einen Schlag auf den Knöchel.
Der 32. Spieltag
Die Alemannia begann forsch, bereits nach 34 Sekunden hämmerte Pozder das Leder aus rund 30 Metern auf das Lilien-Tor. Seinen Schuss hatte Keeper Zimmermann aber im Nachfassen sicher. Auch die Gastgeber ließen sich nicht lange bitten: Baier zog aus rund 17 Metern ab, Aachens Keeper Flekken parierte jedoch vorbildlich. Man merkte bereits zu Beginn der Partie, dass hier keine Mannschaft als Verlierer vom Platz gehen wollte, beide Teams kämpften um jeden Zentimeter. In der Folge präsentierten sich die Lilien jedoch gefährlicher. Während Zimmermans Schuss unter Bedrängnis noch weit über den Aachener Kasten ging (12.), fehlten bei Baiers Versuch nach einer Ecke nur Zentimeter (14.).
Die Hessen erspielten sich nach einer guten Viertelstunde ein optisches Übergewicht, konnten dieses jedoch noch nicht in Tore umwandeln. Aachen stellte die Räume um den eigenen Sechzehner geschickt zu, so dass sich Darmstadt zunehmend auf Weitschüsse konzentrierte. Diesen fehlte jedoch die nötige Präzision. So setzte Mittelfeldmotor Latza die Kugel aus 25 Metern ein gutes Stück neben das Aachener Tor (22.).
Die Lilien kassierten in den letzten neun Partien nur zwei Gegentore und präsentierten sich auch gegen Aachen defensiv äußerst aufmerksam. Fehlpässe auf beiden Seiten erschwerten das jeweilige Offensiv-Spiel zudem. Nach einer guten halben Stunde sorgte Zielinsky für ein Lebenszeichen der Lilien. Der Mittelfeldakteur spielte das Leder vom rechten Flügel scharf nach innen, Zimmerman verpasste die Hereingabe jedoch um einige Zentimeter (33.). Auf der anderen Seite konnte Erbs Kopfball noch knapp vor der Linie geklärt werden (37.). Mit 0:0 ging es schließlich in die Halbzeitpause. Darmstadt besaß zwar die größeren Spielanteile, in der Offensive hatten beide Mannschaften jedoch noch mächtig Luft nach oben. Klare Torchancen blieben bis zum Pausenpfiff Mangelware.
Die Lilien erwischten nach dem Seitenwechsel den besseren Start. Einen Stegmayer-Freistoß konnte Flekken nur mit Mühe aus der Gefahrenzone fausten, Behrens' Dropkick aus 25 Metern verfehlte das Aachener Gehäuse knapp (53). In der Folge kamen die Alemannen jedoch besser in die Partie. Einen Kefkir-Freistoß verlängerte Murakami per Kopf, Zimmermann konnte das Leder gerade noch so über den Querbalken lenken (61.). Zwei Zeigerumdrehungen später nahm sich Andersen aus 17 Metern ein Herz, sein abgefälschter Schuss ging jedoch knapp neben das Lilien-Gehäuse. Aachen erspielte sich ein deutliches Chancenplus. Nach einer Kefkir-Ablage zog Pozder aus sechs Metern ab, Zimmermann verhinderte den Rückstand mit einem starken Fußreflex (71.).
Auf der anderen Seite hatten auch die Lilien eine gute Möglichkeit zu verzeichnen. Nach einem Freistoß von Baier konnte Latzas Versuch im letzten Moment abgeblockt werden (78.). Darmstadt kämpfte sich zurück in die Partie, doch im Abschluss fehlte weiterhin die letzte Konsequenz. Ab der 81. Spielminute hatten die Lilien zudem noch einen Mann mehr auf dem Feld. Aachens Schumacher sah nach einem Foulspiel an Baier die Rote Karte. Die Hessen waren am Drücker, Hesse hämmerte die Kugel von der Strafraumgrenze knapp am Tor vorbei (86.). Auch in der Folge konnten die Darmstädter das Leder nicht über die Torlinie befördern, sodass es am Ende beim torlosen Remis blieb.
Darmstadt gastiert am Samstag (14 Uhr) bei Borussia Dortmund II, die Alemannen empfangen tags zuvor (19 Uhr) Hansa Rostock.