Aachens Trainer René van Eck wartete gegenüber dem 1:1 in Offenbach mit einer Startelf-Änderung auf: Drevina fehlte gelbgesperrt. Pozder, der in Hessen als Joker prompt getroffen hatte, stürmte diesmal von Beginn an. KSC-Coach Markus Kauczinski baute seine Anfangsformation nach dem 0:0 gegen Bielefeld - dem Ende der imposanten Zehn-Siege-Serie - ebenfalls einmal um: Blum, der in der Nachspielzeit Gelb-Rot kassiert hatte, wurde durch Krebs ersetzt.
Die schwierigen Platzverhältnisse im Tivoli sorgten dafür, dass sich die Kontrahenten anfangs schwer taten, Schwung aufzunehmen. Die Alemannia begann dennoch couragiert. Karlsruhe verteidigte allerdings aufmerksam. Im Fall von Mauersberger war dies auch dringend erforderlich: Gegenspieler Heller wäre ansonsten – bedrohlich für den Gästekasten – enteilt (7.).
In einer anfangs höhepunktarmen Partie waren bereits 20 Minuten absolviert, ehe Hennings für den ersten Knalleffekt sorgte: Sein Schuss sauste an den Pfosten des Alemannen-Gehäuses. Keine 60 Sekunden danach näherte sich Peitz, der nach Calhanoglu-Ecke über den Querbalken köpfte, dem Führungstreffer an.
Auch wenn Aachen sich anschließend noch vereinzelt in der Offensive zu Wort meldete, der Liga-Primus erspielte sich nun ein Übergewicht und baute sein Chancenplus aus: Varnhagen jagte die Kugel knapp übers Tor (26.). Wie man’s richtig macht, demonstrierte exakt zehn Minuten später Hennings: Mit seinem saftigen Flachsschuss ließ er Alemannen-Keeper Flekken keine Abwehrchance. Die Gäste aus der Fächerstadt blieben gegen zusehends hilflose Hausherren nun am Drücker.
Der 25. Spieltag
Van der Biezen, der das Spielgerät kurz vor der Pause aus spitzem Winkel noch ans Außennetz befördert hatte (42.), zielte kurz nach Wiederbeginn besser. Das 2:0 in Kurzfassung: Flanke Calhanoglu, Kopfballablage Hennings, Peitz verpasst, van der Biezen trifft (50.).
Nur weitere vier Minuten waren auf der Stadionuhr abgelaufen, als der Tabellenführer die Vorentscheidung bewerkstelligte: Wilschrey sprang das Leder bei einem Krebs-Schuss an die Hand – Elfmeter! Standard-Spezialist Calhanoglu ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, verwandelte sicher und beschenkte sich damit an seinem 19. Geburtstag selbst. Bei den van-Eck-Schützlingen brachen nun alle Dämme. Für den dritten Gegentreffer binnen sieben Minuten sorgte Varnhagen, der Flekken tunnelte und auf 4:0 stellte.
Da die Kauczinski-Truppe in der Folge ökonomisch mit ihren Kräften haushaltete, zudem eine Vielzahl von weiteren Gelegenheiten – Aluminium verhinderte etwa van der Biezens Doppelpack (66.) – ausließ, hatte dieses Ergebnis bis zum Abpfiff Bestand.
Alemannia Aachen muss bereits am kommenden Dienstagabend wieder ran. In einem Nachholspiel sind die Kaiserstädter dann in Burghausen gefordert. Der KSC hat länger Zeit zur Regeneration. Am Samstag empfängt er die BVB-Youngster im heimischen Wildpark.