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Niemand ist sicher - auch Didavi und Gomez nicht

Hitzlspergers VfB-Botschaften - Leih-Duo kehrt nicht zurück

Niemand ist sicher - auch Didavi und Gomez nicht

Geht es für sie beim VfB weiter? Daniel Didavi (l.) und Mario Gomez.

Geht es für sie beim VfB weiter? Daniel Didavi (l.) und Mario Gomez. picture alliance

Voller Tatendrang und Energie präsentiert sich Stuttgarts Sportvorstand Thomas Hitzlsperger zwei Tage nach dem Desaster, fest entschlossen, den Sturz in die Zweitklassigkeit schnellstmöglich zu reparieren. Entsprechend sei "die Kaderplanung das Wichtigste im Moment. Welche Spieler brauchen wir? Welche Spieler helfen weiter? Welche Spieler nicht?" Hierzu schickt der Ex-Nationalspieler, am Montag nach dem Abstieg in Berlin noch sichtlich tief erschüttert, eine klare Botschaft an alle Profis: Niemand sollte sich einer Zukunft beim Traditionsklub sicher sein. Selbst die nicht, die gültige Verträge haben, zu den Namhaften im Team zählen oder sogar ihr Bleiben angekündigt haben.

Womit auch Mario Gomez und Daniel Didavi gemeint sind. Hitzlsperger möchte "mit allen in den kommenden Tagen telefonieren", auch mit den beiden früheren Auswahlspielern, die bereits öffentlich gemacht haben, ihren Teil zum Wiederaufstieg leisten zu wollen. "Mir ist es wichtig, mit jedem nochmal konkret zu sprechen", erklärt der Sportchef, der die beiden Spitzenverdiener nicht von ihrer Verantwortung an der künftigen Zweitklassigkeit freisprechen will. "Auch sie waren dabei."

Kabak-Gespräch nach der Operation - Bleibt Donis in der Bundesliga?

Vor einem Wechsel stehen Ozan Kabak und Marc Oliver Kempf. Die beiden Innenverteidiger sind über die Saison hinaus gebunden und mehr als willkommen beim Neuaufbau. Allerdings verfügen sie über den Ehrgeiz und die Qualität, der 2. Liga auszuweichen, sowie über die vertragliche Möglichkeit dazu. Kabak, der in Berlin mit Platzwunde am Kopf und Nasenbeinbruch durchgespielt hat, kann für eine festgeschriebene Ablöse von rund 15 Millionen Euro und der dazugehörigen Ausstiegsklausel weg. Eine Entscheidung wird nicht so schnell erwartet. Der Türke wird in seiner Heimat in diesen Tagen operiert, danach wird noch einmal gesprochen, um ihn vielleicht noch umzustimmen.

Es dürfte nicht mehr als beim Versuch bleiben, der auch bei Kempf vergebene Liebesmühe sein dürfte. Der vor einem Jahr aus Freiburg gekommene Abwehrspieler ist ebenfalls nicht zu halten. Bitter zudem: Seine Ausstiegsklausel, in der Öffentlichkeit auf rund 14 Millionen Euro taxiert, wird durch den Abstieg fast halbiert.

Und auch Angreifer Anastasios Donis hat eine Ausstiegsklausel, sie liegt bei rund 13 Millionen Euro. Interesse besteht offenbar auch aus der Bundesliga, unter anderem wird Leverkusen, Gladbach und Hoffenheim Interesse nachgesagt.

Klement kommt für 2,5 Millionen Euro - Duo kehrt nicht zurück

"Warten wir ab", sagt Hitzlsperger zu den ganzen Personalfragen, von denen am Mittwoch noch eine endgültig beantwortet wurde: Philipp Klement absolvierte am Vormittag die medizinische Untersuchung und unterschrieb bei den Schwaben bis 2023, der Wechsel ist nun offiziell. Der offensive Mittelfeldspieler, der bei Aufsteiger Paderborn eine starke Saison gespielt hat, kommt für rund 2,5 Millionen Euro.

Unterdessen ist auch klar, dass die verliehenen Hans Nunoo Sarpei und Anto Grgic nicht zurückkehren werden; deren aktuelle Arbeitgeber haben die vereinbarte Kaufoption gezogen. Sarpei bleibt für rund 50.000 Euro bei der SpVgg Greuther Fürth, Grgic für rund 700.000 Euro beim FC Sion.

George Moissidis