UEFA-Intertoto-Cup

Rückstand verunsicherte Lorant-Elf

Halbfinal-Rückspiel: Newcastle United - TSV 1860 München 3:1 (1:1)

Rückstand verunsicherte Lorant-Elf

Newcastle: Given (3) - Barton (3,5), Dabizas (3), Elliot (4) - Solano (3), Speed(2,5), Hughes (3,5), Lee(4), Quinn (4) - Ameobi (2,5), Bellamy (4,5) München: Jentzsch (4) - Pfuderer (4), Riseth (5), Greilich (3,5) - Tyce (5), Mykland (4), Häßler (4,5), Tapalovic (5), Borimirov (4) - Schroth (3,5), Max (4) Eingewechselt: 78. Lualua (-) und Acuna (-) für Bellamy und Speed (-), 82. Caldwell für Lee - 78. Agostino (-) für Tapalovic - Reservebank: Harper (Tor), Griffin, Bernard, Bassedas - Hofmann (Tor), Wiesinger, Weissenberger, Dheedene, Ehlers, Ipoua Tore: 1:0 Speed (4., Kopfball, Vorarbeit Solano), 1:1 Schroth (42., Rechtsschuss, Borimirov), 2:1 Lualua (80., Rechtschuss, -), 3:1 (90., Rechtsschuss, Handelfmeter, Tyce) Chancen: 7:4 Ecken: 6:2 SR: Beskalow (Russland - Assistenten: Eniutin, Lukaschin), Note 2, ließ viel laufen und hatte das Spiel trotzdem im Griff Zuschauer: 36 635 Gelbe Karten: Tyce, Borimirov, Mykland - Solano, Caldwell Spielnote: 3,5 Spieler des Spiels: Gary Speed - Der Torschütze war an fast allen gefährlichen Aktionen der Engländer beteiligt. Standing ovations bei der Auswechslung.


Personal: Newcastle gegenüber dem 3:2- Erfolg im Hinspiel auf einer Position verändert: Für Bassedas kam Lee. Löwen-Trainer Werner Lorant rüttelte sein Team nach dem 0:4 gegen Kaiserslautern kräftig durcheinander. Pfuderer, Borimirov, Tapalovic, Tyce und Schroth ersetzten Zelic, Wiesinger, Cerny, Weissenberger und Ipoua.

Spielnote

3,5
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Tore und Karten

1:0 Speed (4')

1:1 Schroth (42')

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TSV 1860 München
1860 München

Jentzsch4 - Greilich3,5, Riseth5, Pfuderer4 - Tapalovic5 , Mykland4 , Borimirov4 , Tyce5 , Häßler4,5 - Max4, Schroth3,5

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Schiedsrichter-Team

Jurij Baskakov Russland

2
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Spielinfo
Stadion St. James' Park
Zuschauer 36.635
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Taktik: Die hohe Niederlage in der Bundesliga hatte auch taktische Auswirkungen. Lorant kehrte zum alten Abwehr-System zurück, die beiden Manndecker hatten den Auftrag, ihren Gegnern auf Schritt und Tritt zu folgen.

Analyse: Die Hoffnung der Münchner, nach zwei Niederlagen in Folge zunächst einmal möglichst lange ohne Gegentor auszukommen, wurde mit Höchstgeschwindigkeit zerstört. Bereits nach vier Minuten stimmte bei einem indirekten Freistoß die Zuordnung nicht, und Speed erzielte die Führung, die 1860 noch mehr verunsicherte. Riseth war mehr Ausputzer als Libero und trieb seine Vorderleute viel zu selten nach vorne. So entstanden Löcher im Defensivverband, die Newcastle immer wieder zu langen Diagonalpässen nutzte, die große Verwirrung stifteten. Auch nach vorne ging eine halbe Stunde lang prsktisch nichts, weil Häßler gegen seinen Schatten Hughes keinen Spielraum fand und die Außenspieler Tyce und Borimirov sich kaum durchsetzten. Erst als es Newcastle langsamer angehen ließ, wendete sich das Bild.

Nach Schroths Ausgleich steigerten sich die Löwen. Besonders die Abwehr arbeitete jetzt kompakter und schob früher drauf. So kam der Ball automatisch näher an das gegnerische Tor. Da aber von den Außenpositionen keine Akzente ausgingen, blieb 1860 nicht wirklich torgefährlich. Häßler hatte mehr Ballkontakte, schaffte es aber nicht, seine Kollegen in gefährlichen Zonen frei zu spielen. Ein schlimmer Ballverlust Riseths gegen Lualua brachte die Entscheidung.

Fazit: Wie schon im Hinspiel war Newcastle die Mannschaft mit der besseren Spielanlage. Zudem waren die Engländer cleverer und präziser im Abschluss als 1860 München.

Von Michael Pfeifer