Bei den Red Devils tauschte Coach Ole Gunnar Solskjaer nach dem 1:6-Debakel zu Hause gegen Tottenham vor der Länderspielpause fünfmal Personal aus - und dies zum Teil durchaus überraschend: Statt Bailly, Pogba, Matic, Greenwood (nicht im Kader) und Martial (Rot-Sperre) begannen Lindelöf, Fred, McTominay, James und Mata.
Shaw im Pech - Maguire gleich aus
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag: Gleich mit dem ersten ernsthaften Angriff ging Newcastle in Führung - unter Mithilfe von Linksverteidiger Shaw, der den Ball nach Hendricks Hereingabe unfreiwillig in die eigenen Maschen beförderte (2.). So hatte sich ManUnited die Wiedergutmachung nach der Pleite gegen die Spurs nicht vorgestellt. Doch die Solskjaer-Elf übernahm trotz des Rückstands schnell die Spielkontrolle und erhöhte nach und nach auch den Druck auf das Tor von Darlow.
Erhielt ein sehenswerter Treffer von Bruno Fernandes in der 19. Minute im Nachhinein nach VAR-Einsatz noch keine Anerkennung (Mata hatte knapp im Abseits gestanden), stand es wenig später dennoch 1:1: Maguire vollstreckte nach Eckball per Kopf. Die Magpies setzten offensiv nur selten Nadelstiche, wurden aber dennoch durch Saint-Maximin (30.) noch einmal gefährlich. Deutlich mehr Abschlüsse verbuchte ManUnited (13:2 Toreschüsse zur Pause). Allein Rashford zwang Darlow mehrfach zum Eingreifen. Zumeist waren die Abschlüsse der Gäste etwas zu überhastet, sodass es mit dem Remis in die Pause ging.
Bruno Fernandes scheitert - und entscheidet
Parade: Keeper Karl Darlow entschärft den Elfmeter von Bruno Fernandes. imago images
Die Anfangsphase der zweiten Hälfte hatte es in sich, denn erst zwang Wilson de Gea aus kurzer Distanz zu einer Glanzparade (51.), dann scheiterte Bruno Fernandes mit einem Foulelfmeter nach VAR-Einsatz an Darlow (58.). Im elften Versuch im Trikot von ManUnited vergab der Portugiese damit erstmals vom Punkt, persönlich hatte Bruno Fernandes sogar 19 Elfmeter in Folge stets verwandelt. Obwohl die Red Devils weiter mehr vom Spiel hatten - die ganz klaren Chancen ergaben sich im Verlauf der etwas zerfahrenen zweiten Hälfte schließlich lange nicht mehr.
Bis zur 86. Minute: Denn nach einem mit viel Tempo vorgetragenem Angriff passte Rashford im richtigen Moment zu Bruno Fernandes, der Darlow aus spitzem Winkel sehenswert überwand (86.). Die Vorentscheidung, ehe Wan-Bissaka schon in der Nachspielzeit noch das 3:1 besorgte (90.+1). Rashford hatte erneut vorbereitet und krönte eine auffällige Vorstellung unmittelbar vor dem Schlusspfiff mit dem Tor zum 4:1-Endstand (90.+6).
Bereits am Dienstag geht es für United in der Champions-League-Gruppenphase mit dem Gastspiel bei Paris St. Germain weiter. Anschließend trifft Manchester in Premier League am Samstag (18.30 Uhr) auf den FC Chelsea. Newcastle tritt am Sonntag (17.30 Uhr) bei den Wolverhampton Wanderers an.