Dem FC Bayern München genügte beim lockeren 4:0-Sieg über den Oberligisten MSV 1919 Neuruppin eine durchschnittliche Leistung, um die 2. Runde im DFB-Pokal zu erreichen. Vor 33.189 Zuschauern war der eingewechselte Mehmet Scholl mit zwei Toren der Mann des Tages.
Lange Zeit wirkte der Titelverteidiger gegen kämpferisch starke Neuruppiner lust- und ideenlos. Nationalspieler Sebastian Deisler der eigentlich das Spiel ankurbeln sollte, brachte keine Linie in die Aktionen des Rekordsiegers.
So hatte gar der Oberligist die erste Chance der Partie, doch Matthias Balke scheiterte mit seinem Distanzschuss an Oliver Kahn (3.). Umstritten war dann die Führung für die Süddeutschen nach neun Minuten, denn Ismael berührte nach einen Eckball den Ball zunächst mit der Hand.
Nach dem Seitenwechsel ersetzte FCB-Coach Felix Magath Deisler durch Mehmet Scholl. Der Routinier brachte etwas mehr Schwung in die Angriffsaktionen und verwandelte in der 49. Minute einen Freistoß aus rund 20 Metern zum 2:0. Nachdem Junioren-Nationalspieler Andreas Ottl in der 69. Minute den dritten Treffer beisteuerte, war es erneut Scholl, der vier Minuten vor Abpfiff den Endstand markierte.
Stimmen der Trainer:
Christian Schreier (MSV 1919 Neuruppin): "Wir haben heute eine Supervorstellung geboten. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit war ich mit dem Spiel der Mannschaft sehr zufrieden. Das 0:1 zur Pause war für Bayern schmeichelhaft, zumal dem Tor ein Handspiel oder Foul vorausging. Bei einem Spiel Hertha BSC – Bayern München hätte der Schiedsrichter gepfiffen. Auch trotz der weiteren Gegentore hat die Mannschaft sich sehr gut verkauft. Was uns gefehlt hat, war ein Tor. Dann wäre ich hoch zufrieden gewesen, jetzt bin ich zufrieden." Felix Magath (Bayern München): "Neuruppin hat uns in der ersten Halbzeit das Leben schwer gemacht. Wir hatten Probleme, obwohl wir ein frühes Tor erzielt haben. In der zweiten Halbzeit lief es dann wesentlich besser für uns. Es war ein Pflichtsieg. Einen Wunschgegner habe ich für die nächste Runde nicht. Wir nehmen es so wie es kommt."