DFB-Pokal

Neuer Mainz-Kapitän: Svensson setzt auf Widmer

Coach schwört auf "ein enges Spiel" in Aue ein

Neuer Kapitän: Svensson setzt auf Widmer

Bringt viel Erfahrung mit: Neu-Kapitän Silvan Widmer.

Bringt viel Erfahrung mit: Neu-Kapitän Silvan Widmer. IMAGO/Rene Schulz

Das Pokallos Erzgebirge Aue, urteilt Bo Svensson, sei "mit das Schwierigste, das wir bekommen konnten". Ein Zweitliga-Absteiger, der die direkte Rückkehr anstrebe, zudem bereits die erste Ligapartie (1:1 beim SC Freiburg II) absolviert hat: "Das wird ein enges Spiel", prophezeit der Mainzer Fußballlehrer, "etwas anderes zu erwarten, wäre blauäugig."

Der eigene Anspruch ist dennoch - selbstverständlich - das Weiterkommen: "Natürlich sind wir Favoriten. Und der Pokalwettbewerb hat für uns einen besonderen Stellenwert." Schließlich biete er gerade für einen Klub wie Mainz 05 "die Möglichkeit, mit nicht so vielen Spielen sehr erfolgreich zu sein".

"Silvan hat schon viel erlebt"

Bis auf den Langzeitverletzten Danny da Costa (Schambeinprobleme) und Zugang Anthony Caci (Rückstand nach Oberschenkelzerrung) stehen Svensson alle Profis zur Verfügung. Pünktlich vorm Pflichtspielstart lüftete der Coach das Geheimnis um die Nachfolge des nach Nottingham verkauften Ex-Kapitäns Moussa Niakhaté: Die Mannschaft wird künftig von Rechtsverteidiger Silvan Widmer (29) aufs Feld geführt. Der Schweizer Nationalspieler sei "zwar erst ein Jahr im Verein, aber er hat schon viel erlebt", begründet Svensson. "Silvan ist ein richtiger Mann, bringt immer Leistung und auch außerhalb des Platzes seinen Kopf mit."

Warum der Trainer auf einen Mannschaftsrat verzichtet

Geeignete Kandidaten hätte es grundsätzlich etliche gegeben, versichert Svensson. Etwa jene Spieler, die im Verlauf der Vorbereitung neben Widmer ebenfalls die Binde trugen: Robin Zentner, Alexander Hack, Dominik Kohr und Karim Onisiwo. Ohnehin weit oben in der Hierarchie steht Routinier Stefan Bell, der das Amt vergangene Saison ablehnte. Und: Weiter in die Verantwortung zu wachsen, erwartet Svensson ausdrücklich auch von "den nicht mehr ganz jungen Spielern", namentlich Jonathan Burkardt, Leandro Barreiro, Anton Stach und Jae-Sung Lee.

Angesichts so vieler (potenzieller) Führungskräfte erscheint es nur logisch, dass Svensson weiterhin auf die Ernennung eines Mannschaftsrats verzichtet: "Das habe ich in den 18 Monaten hier bislang noch nicht gemacht. Alle, die ich genannt habe, sollen sich einbringen. Die Jungs wissen genau, was von ihnen erwartet wird." Am Sonntag ganz sicher erst mal der Einzug in die nächste Pokalrunde.

Thiemo Müller

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