Lukaku bedankt sich zweimal Sowohl Napoli als auch Inter Mailand legten in der ersten Partie des neuen Jahres ein ordentliches Tempo an den Tag. Während Inter in der Offensive deutlich zwingender war, kam das zumeist über die linke Seite agierende Neapel oftmals nicht entscheidend an der Hintermannschaft der Gäste vorbei. Wenn die Nerazzurri für Gefahr sorgten, konnte man sich sicher sein, dass Lukaku beteiligt war. Der bullige Stürmer scheiterte zunächst an der Abseitsregelung (5.) und dann an SSC-Schlussmann Meret (8.). Im dritten Anlauf klappte es dann aber - mit etwas Hilfe der Hausherren. Di Lorenzo rutschte bei der Ballannahme weg und musste Lukaku das Spielgerät wider Willens überlassen. Der Inter-Angreifer startete sein Solo in der eigenen Hälfte und beendete es mit einem Schuss an den linken Pfosten, von wo die Kugel hinter die Linie sprang (14.).
Milik lässt Neapel hoffen
Neapel ließ sich von dem Gegentreffer nicht groß beeindrucken und schlug selbst zu. Allerdings zählte auch der Einschuss von Milik nicht, denn es war ein Offensivfoul vorausgegangen (26.). Kurz darauf erhöhte stattdessen Inter auf 2:0 - und erneut hatten die Hausherren einen großen Anteil am Treffer: Lukaku ließ einen ungefährlichen Schuss ab, doch Meret griff völlig daneben und ließ den Ball passieren (33.). Gegen Ende des ersten Durchgangs wurden die Neapolitaner plötzlich zwingender und waren denkbar nah am Anschlusstreffer dran. Handanovic imitierte seinen Gegenüber und griff bei einem Insigne-Abschluss daneben, hatte aber Glück im Unglück (38.). Eine Minute später half dem Keeper aber kein Glück der Welt mehr: Milik drückte die Kugel nach starker Vorarbeit von Zielinski und José Callejon über die Linie und markierte den 1:2-Halbzeitstand.
Inter auswärts nicht zu knacken
Napoli legte nach dem Wiederanpfiff einen verheißungsvollen Start hin, schaffte es aber nicht, für eine Vielzahl an zwingenden Chancen zu sorgen - geschweige denn diese zu nutzen. Die Süditaliener machten einfach zu wenig aus den Spielansätzen. Die Gäste aus Mailand waren in der zweiten Hälfte offensiv kaum noch präsent, schlugen aber auf Einladung der Gastgeber erneut eiskalt zu und verschlechterten die Ausgangssituation für ein Comeback der Neapolitaner. Manolas versuchte eine Flanke zu klären, legte diese stattdessen auf den Fuß von Martinez, der sich nicht zweimal bitten ließ und zum 3:1 vollstreckte (62.). Der Mannschaft von Gennaro Gattuso fehlte es an Kreativität und Kaltschnäuzigkeit, nicht an Einstellung oder Moral. Die beste Möglichkeit auf den erneuten Anschluss hatte Insigne, der einen ruhenden Ball an die Latte zirkelte (75.). Somit verschlechterte sich die Bilanz von Gattuso (ein Sieg, zwei Niederlagen). Inter Mailand ist durch den Erfolg in der Ferne weiterhin ungeschlagen (8/1/0).