So angefressen hatte man selbst den überehrgeizigen Nagelsmann selten erlebt. Am "Sky"-Mikrofon lederte Leipzigs Trainer nach der bitteren 0:1-Niederlage in Paris mächtig ab. "Mir geht es gegen den Strich, dass wir uns nicht freilaufen im Mittelfeld", so Nagelsmann, der damit auf die Szene Bezug nahm, in der Dayot Upamecano im Aufbauspiel ein Fehlpass unterlief - ehe es Elfmeter für PSG gab.
"Und das auf Champions-League-Niveau"
Marcel Sabitzer brachte den den geringen Kontakt dankbar annehmenden Angel di Maria zu Fall, der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie zeigte auf den Punkt. Neymar besorgte anschließend den einzigen Treffer der Partie - und Nagelsmann war noch nach Schlusspfiff völlig außer sich. "Der Elfmeter war ein absoluter Witz", tobte der 33-Jährige. "Eine klare Schwalbe. Warum schaltet sich der VAR nicht ein? Und das auf Champions-League-Niveau."
Trotz der Tatsache, dass "wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren", steht RB nach vier von sechs Spieltagen wegen des verlorenen direkten Vergleichs hinter Paris auf dem dritten Platz. Bei Basaksehir und gegen Manchester United "müssen wir unsere Spiele gewinnen", meinte Nagelsmann - dann wäre Leipzig auf jeden Fall weiter. Oft würden Nuancen entscheiden, knurrte Nagelsmann im Angesicht des drohenden Vorrunden-Ausscheidens, "und heute war die Nuance der Schiedsrichter".
