Champions League

Nagelsmann lobt "Maschinen": Was Leipzig aus dem 0:5 lernte

RB steht im Achtelfinale der Champions League

Nagelsmann lobt "Maschinen": Was Leipzig aus dem 0:5 lernte

Ausgelassen: Julian Nagelsmann.

Ausgelassen: Julian Nagelsmann. Getty Images

Dass Julian Nagelsmann nach dieser Schlussphase einen "kalten Kopf" hatte, verwunderte dann doch. Wie er am "Sky"-Mikrofon verriet, lag das jedoch ausschließlich daran, dass seine Spieler in der Kabine "auch mich nassgespritzt haben".

Mukiele im Glück

In Wahrheit waren die letzten Minuten beim 3:2 gegen Manchester United, in denen Nordi Mukiele per Eigentor beinahe noch für das je nach Ausgang des verlegten PSG-Spiels folgenschwere 3:3 gesorgt hätte, "intensiv. Sehr intensiv." Dass Nagelsmann schließlich ausgelassen jubeln durfte, hatte er seiner Lernfähigkeit zu verdanken.

Bei der 0:5-Abreibung im Old Trafford "haben sie die hohen Flanken alle weggeköpft. Daher gab es heute viele flache Flanken an den zweiten Pfosten, das mögen sie nicht so". Auf diese Weise fielen die ersten beiden Leipziger Treffer. "In der ersten Halbzeit haben wir die Idee top umgesetzt", so Nagelsmann - "ab der 25. Minute waren wir dann aber ein bisschen zu inaktiv".

Nagelsmann kritisiert Gegentore, Angelino genießt

Es begann die große, lange Druckphase der Red Devils, die über Bruno Fernandes ("Den Elfmeter muss man nicht geben, das können wir aber auch besser verteidigen") und Paul Pogba ("Maguire springt der Ball an die Hand") durch zwei Tore noch einmal rankamen, die für Nagelsmann nicht hätten fallen, beziehungsweise zählen dürfen - "aber das ist jetzt egal. Ich habe gesagt, die Jungs sind Maschinen. Und das haben sie heute wieder gezeigt."

Zwei dieser Maschinen, die das speziell unter Beweis gestellt hatten, äußerten sich nach dem Achtelfinal-Einzug ebenfalls. Angelino, an allen drei Treffern beteiligt, lobte Peter Gulacsis späte Parade gegen Mukiele - und freute sich "besonders gegen sie". Als ehemaliger Spieler von Manchester City schoss der Außenbahnspieler (siebtes Saisontor in allen Wettbewerben) den alten Stadtrivalen in die Europa League.

Ohne die größte Spielpraxis hielt in der Abwehrzentrale derweil auch Willi Orban den Laden zusammen. Auch er bestätigte den vom Lerneffekt geprägten Plan: "Wir haben die Räume sehr gut gefunden, die wir angesprochen hatten, und haben es gegen die körperlichen Engländer unterm Strich gut wegverteidigt." Orban selbst wurde ein Treffer aberkannt, da er knapp im Abseits gestanden hatte.

Keine Eintagsfliege

Davon ließ sich der Verteidiger den Abend nicht vermiesen. Orban betonte stattdessen die Luft nach oben, man habe "gegen Ende gesehen, dass wir noch eine junge Mannschaft und noch nicht so abgezockt sind. Aber sich in dieser Gruppe durchzusetzen, ist ein starkes Signal", so der 28-Jährige. "Nach letztem Jahr (Erreichen des Halbfinals, d. Red.) ist es ein klares Ausrufezeichen, dass wir keine Eintagsfliege sind."

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