Champions League

Nagelsmann: "Ich habe viel zu tun bis Dienstag"

Der FC Bayern und seine Problemzonen

Nagelsmann: "Ich habe viel zu tun bis Dienstag"

Er will mit dem FCB unbedingt ins Halbfinale: Trainer Julian Nagelsmann.

Er will mit dem FCB unbedingt ins Halbfinale: Trainer Julian Nagelsmann. imago images

Derart unter Zugzwang steht der FC Bayern selten. Es geht nicht nur um den Einzug ins Halbfinale der Champions League und die damit gerade in Coronazeiten extrem wichtigen Einkünfte, es geht viel mehr noch um den Eigenanspruch, um sich nicht zu blamieren.

Bei allem Respekt vor dem FC Villarreal und seiner fußballerisch starken Leistung im Hinspiel waren die Münchner am Tag der Auslosung und bis zum Anpfiff der Partie am Mittwoch doch der haushohe Favorit. Ein Scheitern würde sehr viele Fragen an der Säbener Straße aufwerfen.

Sané, Gnabry, Müller und Kimmich stecken im Formtief

Worauf kommt es also an am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) bei den zweiten 90 Minuten, in denen das Team von Trainer Julian Nagelsmann diesen 0:1-Rückstand aufholen muss? In der aktuellen Titelgeschichte nennt der kicker an diesem Montag die Problemzonen der Bayern: die Defensive, die Offensive, die Balance und die Form einzelner Spieler. Gerade Letzteres ist eine komplizierte Aufgabe für den Chefcoach, wie er selbst sagt: "Ich habe viel zu tun bis Dienstag, dessen bin ich mir bewusst."

Dazu gehört, Spieler wie Leroy Sané, Serge Gnabry, Thomas Müller und Joshua Kimmich aus ihrem Tief herauszuholen. Nur auf welchem Wege? "Es gibt einfache Dinge, wie jeden Spieler auf seine maximal komfortable Position zu setzen", erklärt Nagelsmann: "Das Thema 'Starkreden' ist mir zu plump. Denn die Spieler wissen ja alle, dass sie überragend gut sind, deshalb spielen sie bei Bayern München."

Wir werden am Dienstag kein Glamourspiel abliefern müssen.

Julian Nagelsmann

Trotzdem fehlt die Leichtigkeit, die sonst so gewohnte Souveränität. Bayerns Cheftrainer weiß das. Weshalb er betont: "Wir werden auch am Dienstag kein Glamourspiel abliefern müssen, sondern ein Spiel, in dem wir am Ende zwei Tore mehr schießen als im Hinspiel."

Es könnte also ein zähes Bemühen werden, wohlwissend, dass nach 180 oder 210 Minuten plus-minus Elfmeterschießen nur eines zählt: das Weiterkommen. Das Wie ist egal. Doch dafür müssen sich die Münchner in mehreren Bereichen deutlich steigern. Für sie spricht, dass sie sich in der Vergangenheit als Favorit in einem K.-o.-Entscheid selten die Blöße gegeben haben. Und meist dann abgeliefert haben, wenn sie gefordert waren.

Lesen Sie im aktuellen Montagskicker (oder hier im eMagazine ab Sonntagabend), worauf es im Detail ankommt, worin die Problematik bei den einzelnen Spielern liegt, inwiefern auch die Offensive schwächelt und was es mit der mangelnden Balance auf sich hat. Zudem finden Sie alles zum Formtief von Leroy Sané, der seit acht Wochen mehr und mehr abtaucht.

Georg Holzner