Amateure

Nagelsmann als Stimmungsaufheller beim Amateur-Kongress

276 Teilnehmer erarbeiten Handlungsempfehlungen

Nagelsmann als Stimmungsaufheller beim Amateur-Kongress

In Präsenz und in groß auf der Leinwand: Julian Nagelsmann auf dem Amateur-Kongress in Frankfurt.

In Präsenz und in groß auf der Leinwand: Julian Nagelsmann auf dem Amateur-Kongress in Frankfurt. kicker

Die 276 Kongressteilnehmer spendeten Applaus, als Nagelsmann rund zwei Stunden nach seiner Eröffnungs-PK in der Futsal- und Eventhalle des DFB-Campus gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler auf dem Podium die Fragen von Moderatorin Franziska Wülle beantwortet hatte.

Unter den Statements des neuen Bundestrainers war wenig Neues, aber es gab einige Bonmots. Zur Schwere der Aufgabe sagte er: "Ich bin mir der Verantwortung bewusst, ich will auch nach der EM meinen deutschen Pass noch behalten."

Ich bin mir der Verantwortung bewusst, ich will auch nach der EM meinen deutschen Pass noch behalten.

Julian Nagelsmann

Die kurze Vertragslaufzeit bis Ende Juli 2024 kommentierte Nagelsmann so: "Die Arbeit soll Vertrauen wecken und nicht irgendein Arbeitspapier." Die Strategie des Bundestrainers zum Stimmungswandel in der Bevölkerung: "Wir sind erst mal in der Bringschuld. Die Euphorie muss vom Platz nach außen schwappen und nicht anders herum. Wenn dies geschehen ist, wünsche ich mir Positivität von allen."

Nagelsmann war "gerne bereit, mich hier vorzustellen und Präsenz zu zeigen". Ähnlich charmant und authentisch verfuhr der 36-Jährige, der am Morgen mit dem Auto von München nach Frankfurt gedüst war, bereits am Vormittag gegenüber dem Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss der DFB GmbH & Co. KG, die dem Vertrag mit dem neuen Bundestrainer zugestimmt hatten. Neuendorf zeigte sich positiv überrascht, dass sich Nagelsmann direkt nach dem Votum den Gremien vorstellte.

Vielfältige Themen bis zum Sonntag

Beim vierten Amateurfußball-Kongress in der DFB-Zentrale befassen sich knapp 300 Teilnehmer aus allen Teilen der Republik von Freitag- bis Sonntagmittag vor allem mit den Entwicklungen im Spielbetrieb, dem Frauen- und Mädchenfußball und dem Verhältnis von Vereinen und Schiedsrichtern. Am Ende der Veranstaltung sollen konkrete Handlungsempfehlungen formuliert werden.

Beim Kongress kommen Vertreter sowie Führungskräfte aller Organisationsebenen des Amateurfußballs zusammen - nämlich von DFB, Regional- und Landesverbänden, Fußballkreisen und Amateurvereinen. 97 der 276 Teilnehmer stammen aus Amateurvereinen, 51 aus den Fußballkreisen. Die Landesverbände entsenden 93 Personen, die übrigen Delegierten kommen aus den Regionalverbänden und vom DFB.

Michael Ebert

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