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3. Liga | Nachwuchsfördertopf neu berechnet: Rekord für 1860

Saarbrücken verliert sechsstellig

Nachwuchsfördertopf: Zahlungen nach Widerspruch neu berechnet - Rekordsumme für 1860

Warmer Geldregen für die Nachwuchsarbeit: 1860 München.

Warmer Geldregen für die Nachwuchsarbeit: 1860 München. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Auch ursprünglich war 1860 München im vergangenen Sommer Spitzenreiter in der 3. Liga - zumindest was die Auszahlungen aus dem Nachwuchsfördertopf des Deutschen Fußball-Bundes betrifft. Über 475.000 Euro freuten sich die Löwen seinerzeit, ehe ein Verein gegen die vom Verband ausgeschütteten Summen Widerspruch einlegte.

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Der DFB musste den Stift neu ansetzen und inzwischen sind die neuen Beträge bekannt. Verbunden mit erfreulichen Nachrichten für den Münchner Traditionsverein. Denn aus den 475.000 Euro wurden 648.000 Euro - das ist die höchste jemals aus diesem Topf ausgezahlte Summe.

Manfred Paula, Leiter des NLZ der Giesinger, zeigte sich über den zusätzlichen Geldsegen erfreut, wenngleich dieser sich aufgrund des Widerspruchs verzögert hatte. "Das Geld kommt unserem NLZ zugute. Mit diesem Förderbetrag belegen wir zum dritten Mal in vier Jahren Platz eins der Auszahlungstabelle", wird er auf der Website der Sechziger zitiert.

Jährlich knapp drei Millionen Euro

Insgesamt werden über den Topf seit der Saison 2018/19 jährlich 2,95 Millionen Euro an die Drittligisten zur Belohnung und Stärkung der Nachwuchsförderung ausgezahlt. Ausgenommen sind der SC Freiburg und Borussia Dortmund, weil sie mit zweiten Mannschaften am Start sind. Die Fördermaßnahme läuft Stand jetzt zum Ende der Saison 2023/24 aus.

Die Zuschüsse dürfen, Paula deutete dies an, aus rechtlichen Gründen ausschließlich in den gemeinnützigen Bereich der Vereine fließen, die Mittelverwendung ist zweckgebunden an die Nachwuchsförderung. Dies ist von den Klubs entsprechend nachzuweisen.

Verdienst von Morgalla & Co.

Hauptgrund für die hohe Summe bei 1860 sind die hohen Einsatzzeiten der Eigengewächse Leandro Morgalla, Marius Wörl und Niklas Lang in der Saison 2022/23. Morgalla (Red Bull Salzburg), Wörl (Hannover 96, ausgeliehen an Arminia Bielefeld) und Lang, der vor drei Wochen beim SC Freiburg II landete, sind inzwischen weitergezogen.

In der laufenden Spielzeit stehen mit Milos Cocic, Tim Kloss, Moritz Bangerter und Devin Sür vier weitere NLZ-Spieler im aktuellen Drittligakader, die für Fördergelder sorgen können. Die häufiger eingesetzten Michael Glück (seit der U 15 bei 1860) und Mansour Ouro-Tagba (U 9) tun dies nicht, da sie als Österreicher (Glück) bzw. US-Amerikaner (Ouro-Tagba) nicht für eine DFB-Auswahl spielberechtigt sind.

Nicht alle Vereine waren übrigens glücklich über die Neuberechnung durch den DFB. So wurden dem 1. FC Saarbrücken knapp 104.000 Euro weniger zugesprochen als ursprünglich zu erwarten war im Sommer. Viktoria Köln verliert gut 82.000 Euro.

Das erhalten die Drittligisten aus dem Nachwuchsfördertopf

1. 1860 München: 647.700 Euro (+172.600)
2. MSV Duisburg: 485.300 Euro (+64.100)
3. FC Ingolstadt: 379.100 Euro (+42.200)
4. 1. FC Saarbrücken: 260.800 Euro (-103.600)
5. Viktoria Köln: 234.800 Euro (-82.300)
6. Rot-Weiss Essen: 173.000 Euro (+28.800)
7. Dynamo Dresden: 150.000 Euro (-19.400)
8. SV Elversberg: 142.100 Euro (-22.300)
9. Erzgebirge Aue: 124.900 Euro (-16.600)
10. VfL Osnabrück: 123.300 Euro (+1.800)
11. SV Wehen Wiesbaden: 101.000 Euro (+200)
12. SV Meppen: 65.200 Euro (+2.500)
13. Hallescher FC: 17.900 Euro (-8.500)
14. FSV Zwickau: 16.400 Euro (-1.300)
15. Waldhof Mannheim: 14.300 Euro (+2.400)
16. SC Verl: 7.100 Euro (-1.800)
17. SpVgg Bayreuth: 4.300 Euro (-600)
18. VfB Oldenburg: 2.900 Euro (-600)

Anm.: Die Zahlen sind gerundet, in Klammern die Veränderungen zur ursprünglichen Berechnung im vergangenen Sommer.

aho

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