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Nach Ghanas Auftaktpleite: Fan wollte Nationalcoach Hughton attackieren

Afrika-Cup: Kapitän Ayew schreibt Geschichte

Nach Ghanas Auftaktpleite: Fan wollte Nationalcoach Hughton attackieren

Ein Fan wollte Ghanas Nationalcoach Chris Hughton tätlich attackieren.

Ein Fan wollte Ghanas Nationalcoach Chris Hughton tätlich attackieren. IMAGO/Samuello Sports Images Gh

Wie Medien in Ghana berichten, wurde der Tross Ghanas bei Rückkehr in das Teamquartier in der ivorischen Hauptstadt Abidjan von aufgebrachten Fans der Black Stars erwartet.  Einige davon sollen es in die Lobby des Pullmann Abidjan Hotel geschafft haben. Innerhalb des Gebäudes soll es dann zu gegenseitigen verbalen Auseinandersetzungen gekommen sein, Funktionäre, Offizielle und Spieler der Black Stars mussten sich Beleidigungen anhören.

Wie der ghanaische Verband (Ghana Football Association) am Montag bestätigte, soll ein Fan auch versucht haben, Nationalcoach Chris Hughton körperlich zu attackieren. Sicherheitskräfte konnten den Mann aber aufhalten, der anschließend von der Polizei aus dem Hotel eskortiert wurde. Wie die ghanaische Zeitung "The Daily Graphic" berichtet, hat die Polizei die Videos der Überwachungskameras beschlagnahmt und wertet diese aktuell noch aus.

Afrika-Cup 2024

Durch die 1:2-Niederlage gegen Kap Verde - der kleinsten Nation beim diesjährigen Afrika Cup - steht Ghana in der Gruppe B bereits mächtig unter Druck. Am kommenden Donnerstag (20 Uhr) kommt es zum vorentscheidenden Duell gegen den siebenmaligen Titelträger Ägypten.

"Wir sind sehr, sehr enttäuscht über unser Ergebnis", sagte Hughton. "Und ich weiß - und die Spieler wissen es auch -, welche Erwartungen das ghanaische Volk an uns und dieses Turnier hat."

Salah, Osimhen & Co.: Die Stars beim Afrika-Cup

Hughton, dessen Vater aus Ghana stammt, ist seit Februar 2023 Nationaltrainer der Black Stars, nachdem er zuvor ein Jahr lang als Technischer Berater tätig war. Seine Bilanz ist aber die des viermaligen Titelträgers (1963, 1965, 1978, 1982) aber nicht würdig. Nur vier der elf Partien unter seiner Regie konnte Ghana gewinnen. Und in der WM-Qualifikation Afrikas setzte es Ende November 2023 ein peinliches 0:1 auf den Komoren - spätestens nach der Niederlage gegen den aktuellen Weltranglisten-119. nahm die Kritik an Hughton zu.

Unter diesem sollte Ghana nach zuletzt enttäuschenden Auftritten bei Großturnieren - 2022 schieden die Black Stars beim Afrika-Cup ebenso nach der Vorrunde aus wie bei der WM - wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Nun droht trotz einem mit Europa-Legionären nur so gespickten Kader das dritte vorzeitige Aus in Folge.

Achter Afrika-Cup: André Ayew schließt zu Song und Hassan auf

Bei all dem ging unter, dass André Ayew sich in die Geschichtsbücher des Afrika Cups verewigt hat. Denn der 34-Jährige kam durch seine Einwechslung in der 62. Minute für seinen jüngeren Bruder Jordan Ayew bei seinem achten Afrika-Cup zum Einsatz. Erstmals war André Ayew 2008 in seiner Heimat bei dem Turnier am Ball. Acht Teilnahmen haben sonst nur Kameruns Rigobert Song und Ägyptens Ahmed Hassan vorzuweisen.

jer

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