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Schalke 04 gibt Entwarnung bei Allgaier

Winterneuzugang sackt in Wegberg bewusstlos zu Boden

Nach dem "großen Schock": Schalke gibt Entwarnung bei Allgaier

Erstes kleines Aufatmen: Schalke-Talent Felix Allgaier war schon am Samstag nach einigen Minuten wieder ansprechbar.

Erstes kleines Aufatmen: Schalke-Talent Felix Allgaier war schon am Samstag nach einigen Minuten wieder ansprechbar. IMAGO/Fotostand

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Jakob Fimpel, Trainer der U 23 des FC Schalke 04 in der Regionalliga West, hatte es schon unmittelbar nach dem 1:5 beim FC Wegberg-Beeck auf den Punkt gebracht. "Die Geschehnisse auf dem Platz haben den Fußball in den Hintergrund gerückt", formulierte der 34-jährige A-Lizenz-Inhaber. "Für uns ist das Wichtigste ist, dass es Felix gut geht."

Gemeint war Mittelfeldspieler Felix Allgaier (21), der erst während der Winterpause vom Drittligisten SC Freiburg II zu den Gelsenkirchenern gewechselt war und in Wegberg-Beeck zu seinem Startelf-Debüt im Trikot der Knappen kam. Nach knapp 20 Minuten hatte der frühere U-16-Nationalspieler beim Stand von 2:0 für die Gastgeber bei einem Kopfballduell mit seinem Gegenspieler Leon Pesch so unglücklich einen heftigen Schlag auf die Schläfe bekommen, dass er sofort das Bewusstsein verlor und unkontrolliert zu Boden fiel.

S04-Anhängerin hilft mit

Nicht zuletzt Schiedsrichter Jonas Fischbach (Freudenberg), der die Partie sofort unterbrach, und dem beherzten Eingreifen des Schalker Physiotherapeuten Tim Terboven war es zu verdanken, dass noch Schlimmeres verhindert werden konnte. Terboven brachte Allgaier in die stabile Seitenlage und achtete darauf, dass er seine Zunge nicht verschlucken konnte. Auch eine mitgereiste S04-Anhängerin, die ausgebildete Sanitäterin ist, kam aus dem Fanblock auf den Platz und unterstützte bei der Betreuung des verunglückten Spielers, der nach kurzer Zeit zumindest wieder einigermaßen ansprechbar war, aber über Schwindel und starke Kopfschmerzen klagte.

Nach rund zehn Minuten (Fimpel: "Es hat sich angefühlt wie eine Ewigkeit") war der herbeigerufene Rettungswagen vor Ort und brachte Allgaier ins Krankenhaus nach Erkelenz. Begleitet wurde er von Teammanager Christian Buchholz. "Im ersten Moment war es natürlich ein großer Schock für uns alle", beschreibt S04-Trainer Fimpel die ersten Sekunden nach dem Unfall: "Wir waren dann sehr erleichtert, als er wieder bei sich war."

25. SPIELTAG

Am Sonntag gab es dann zum Glück auch erste Entwarnung, was die Schwere der Verletzung angeht. Eine Computertomographie am Kopf ergab keine Auffälligkeiten auf mögliche Schäden. Vermutlich kam Allgaier daher mit einer starken Gehirnerschütterung davon. Schon im weiteren Verlauf des Tages wird er nach aktuellem Stand das Krankenhaus verlassen dürfen. Mitspieler erklärten sich bereit, ihn aus Erkelenz abzuholen. Klar ist, dass er in den nächsten Tagen mit dem Training aussetzen wird.

Gleiches gilt für den Wegberger Pesch, der nach dem Zusammenprall und der insgesamt 18-minütigen Spielunterbrechung ebenfalls ausgewechselt werden musste und sich nach der Partie zur Kontrolle ebenfalls in die Klinik begab. Bei ihm wurde jedoch "nur" eine leichte Gehirnerschütterung diagnostiziert.

Ralf Debat

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