Mit einem Unentschieden bei Manchester City und Pep Guardiola hatten am Dienstag wohl nur die optimistischsten West-Brom-Fans gerechnet, ganz offensichtlich aber wohl nicht die Vereinsführung.
Denn trotz des Achtungserfolgs beim Vizemeister und steten Meisterschaftsanwärter trennte sich der Premier-League-Aufsteiger am Mittwoch von Trainer Bilic, der die Baggies überhaupt erst wieder in die 1. Liga geführt hatte.
Zu schwach präsentierte sich das Team in der bisherigen Spielzeit, zu schlecht war und ist die Situation insgesamt. Das 1:1 in Manchester brachte West Brom einen von gerade mal sieben Punkten ein. Nur Sheffield United (ein Zähler) ist derzeit noch erfolgloser. Von den letzten sieben Ligaspielen haben die auf Rang 19 stagnierenden Baggies fünf verloren, darunter ein deftiges 1:5 zu Hause gegen Crystal Palace. Auch zwischen Bilic und der Klubführung soll es gekriselt haben.
Bilic hatte den Trainerposten in den West Midlands im Juli 2019 übernommen und prompt den Aufstieg geschafft. Zuvor hatte der einstige KSC-Profi unter anderem zusammen mit BVB-Trainer Edin Terzic bei West Ham oder Besiktas in Istanbul gearbeitet.
Allardyce springt ein
Den Nachfolger präsentierte West Bromwich indes nur wenige Stunden nach Bekanntwerden der Bilic-Trennung - und präsentierte der Öffentlichkeit ein höchst bekanntes Gesicht: Samuel "Sam" Allardyce. Der in Dudley in den West Midlands geborene und aufgewachsene Engländer hat bereits stolze 512 (!) Premier-League-Partien in seiner Vita stehen. Seine letzte Trainerstation war beim FC Everton 2018, zuvor hatte der 66-Jährige, der nun als einziger in Englands Oberhaus schon acht Jobs übernommen hat, aber auch schon die Bolton Wanderers, West Ham United, Sunderland oder auch die Three Lions betreut. Und: Unter dem damaligen Cheftrainer Brian Talbot hatte Allardyce im Jahr 1989 einst seine Laufbahn an der Seitenlinie begonnen - über 30 Jahre später soll der Coach den Klub nun vor dem Abstieg bewahren.