Frauen

Münzwurf, Randale, geteilter Titel: SAFF-Meisterschaft findet irrwitziges Ende

Bangladesch und Indien feiern gemeinsam

Münzwurf, Randale, geteilter Titel: SAFF-Meisterschaft findet irrwitziges Ende

Wütende Fans aus Bangladesch erzwangen nach dem Münzwurf den geteilten Titel.

Wütende Fans aus Bangladesch erzwangen nach dem Münzwurf den geteilten Titel. IMAGO/ZUMA Wire

Ereignet haben sich die kuriosen Szenen im Rahmen der Süd-Asien-Meisterschaft in Bangladesch. Das U-19-Turnier der Frauen fand am Donnerstag mit dem Endspiel zwischen dem Gastgeber und Indien seinen Höhepunkt, der Drama bis zum Abpfiff und weit darüber hinaus bereit hielt. 

Indien gewinnt nach Münzwurf

Nachdem das Spiel mit einem Unentschieden ins Elfmeterschießen gegangen war, zeigten sich alle Akteurinnen vom Punkt treffsicher. Nach 22 Anläufen stand es daher - die Tore in der regulären Spielzeit nicht eingerechnet - 11:11. Statt nun aber mit den ersten Schützinnen fortzufahren, griff die nepalesische Schiedsrichterin Anjana Rai zu einer ungewöhnlichen Maßnahme. Sie holte beide Spielführerinnen zu sich, warf eine Münze und erklärte daraufhin Indien zum Titelträger. 

Was folgte, waren ausufernde Jubelstürme auf der einen und vollkommen fassungslose Proteste auf der anderen Seite. Während die Inderinnen sich feiernd in die Kabine begaben, blieb die Auswahl aus Bangladesch demonstrativ auf dem Feld und verharrte dort fast zwei Stunden.

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Fan-Aufstand erzwingt die Wende

Eine Reaktion, die Wirkung zeigte. Denn nachdem Verantwortliche der South Asian Football Federation festgestellt hatten, dass ein Münzwurf im Regelwerk nicht vorgesehen war, setzten die Offiziellen dem ohnehin schon absurden Fußballabend die Krone auf. Statt die Partie im Elfmeterschießen wiederaufzunehmen und fortzuführen, entschied man sich dazu, beide Mannschaften zum Sieger zu erklären. 

Aus Sicht Bangladeschs sicherlich ein vertretbarer Kompromiss, gab man sich auf indischer Seite gar nicht erst die Mühe, zu verhehlen, dass auch die brenzlige Stimmung im Stadion die Zustimmung zum geteilten Titel bedingt hatte. "Da die Sicherheit der Spielerinnen und anderer Teamoffizieller unsere oberste Priorität ist, hat die AIFF entschieden, der Anfrage der Organisatoren nachzukommen", zitiert das indische Sportportal "Khel Now" einen Vertreter des Verbands. Mit Hinblick auf die "köchelnde Situation" sei das beste Ende gefunden worden, indem gut zweieinhalb Stunden nach Abpfiff Vertreterinnen beider Teams die Trophäe gemeinsam entgegennahmen. 

mja