Es gibt Geschichten, die schreibt nur der Fußball. Das dürfte sich wohl auch Martin Moormann bei einem Rückblick auf das Jahr 2021 denken. "Anfang dieses Jahres habe ich ein Spiel gegen Amstetten bestritten und mich im Training darauf gleich wieder verletzt. Dann war die Saison für mich eigentlich vorbei", sagte Moormann am Montag in der "Sky"-Sendung "Die Abstauber". Das Erstaunliche: Der Niederösterreicher zählte nach einer langwierigen Schambeinentzündung zu Beginn der Corona-Pandemie und anschließenden muskulären Problemen selbst bei Rapid II nicht zum Stammpersonal.
18. Spieltag
Mittlerweile hat sich Moormann allerdings in der ersten Mannschaft etabliert und für diese sogar drei Einsätze in der Europa League absolviert. In den vergangenen beiden Spielen gegen West Ham (0:2) und Genk (1:0) spielte der 20-Jährige durch. "Ich hatte vor der Saison das Ziel, wieder reinzufinden, Spiele in der zweiten Liga zu machen und Spielpraxis zu sammeln. Dass es doch so gut läuft und ich gegen Ende der Runde dann Einsätze bei den Profis habe und das sogar in der Europa League, ist natürlich unglaublich."
Moormann strebt Vertragsverlängerung an
"Für mich kam das alles überraschend", konstatiert Moormann, der nun aber Lunte gerochen hat. "Ich würde mich freuen, wenn ich bei Rapid bleiben kann. Ich fühle mich hier sehr wohl", meint der 20-Jährige angesichts seines im Sommer auslaufenden Vertrags. Er hoffe darauf, noch länger in Wien-Hütteldorf bleiben zu können: "Es ist einfach ein richtig geiler Verein, der beste in Österreich."
Nach der Winterpause geht es für Moormann aber zunächst einmal um sportliche Erfolgserlebnisse. In der Liga ist Rapid im Kampf um die Meistergruppe mit nur drei Zählern Vorsprung auf Platz sieben noch nicht durch, im Cup und in der Conference League stehen ab Februar wichtige K.o.-Spiele an. Insbesondere auf europäischer Bühne könnte Moormann ein Highlight erwarten, könnte Rapid im Play-off doch auf Tottenham treffen. "Ich bin Tottenham-Fan, es ist wirklich so. Ich hätte sie mir auf jeden Fall gewünscht, aber nicht gleich in der ersten Runde." Allzu realistisch ist ein Aufeinandertreffen mit den Spurs allerdings ohnehin nicht.
