Im Vergleich zum letzten Punktspiel in der Premier League, dem 2:0-Sieg gegen Watford, nahm Liverpools Trainer Jürgen Klopp sechs Veränderungen vor: Robertson, Lallana, Keita, Oxlade-Chamberlain, Shaqiri und Origi ersetzten Alexander-Arnold, van Dijk, Wijnaldum, Shaqiri, Roberto Firmino und Mané.
Für den FC Liverpool war das Halbfinale bei der Klub-WM offiziell das zweite Spiel innerhalb von 24 Stunden. Doch beim League-Cup-Spiel gegen Aston Villa (0:5) boten die Reds, ohne Klopp an der Seitenlinie, eine C-Elf auf.
Keita trifft, doch Funes Mori antwortet direkt
Vor gut gefüllten Rängen im Khalifa International Stadium von Doha, in dem im Sommer auch die Leichtathletik-WM sowie das erste Halbfinale zwischen Flamengo Rio de Janeiro und Al-Hilal Riad (3:1) stattgefunden hatte, hatte Liverpool durch Origi die erste Torannäherung (4.). Es dauerte sieben Minuten, ehe die tonangebenden und offensivfreudigen Reds in Führung gingen: Salah steckte auf Keita durch, der im Strafraum frei vor Torhüter Barovero auftauchte und trocken zum 1:0 für den Premier-League-Spitzenreiter einschoss (11.).
Die Führung geriet allerdings schnell in Gefahr: Pabon fehlten kurz danach nur ein paar Zentimeter (13.), dann war es Funes Mori, Zwillingsbruder des Villarreal-Profis, der nach einem von Alisson abgewehrten Gallardo-Schuss zum 1:1 abstaubte (14.). Im Anschluss waren die Chancen gleich verteilt: Liverpool hätte durch Milner in Führung gehen können (23.), auf der Gegenseite hatte Pabon das 2:1 für die Mexikaner auf dem Fuß gehabt (27.), dann verhinderte Alisson gegen Pabon Schlimmeres (38.). Es sollte die letzte richtige Möglichkeit im ersten Durchgang bleiben. Mit 1:1 ging es in die Kabinen.
Klopp-Elf mit Problemen im zweiten Durchgang
Nach dem Seitenwechsel hatte das leidenschaftlich spielende Team aus Monterrey die ersten beiden dicken Chancen durch Pabon, beide Male scheiterte der 31-Jährige aber an Alisson (50., 52.). Mit fortlaufender Spieldauer biss sich Liverpool an den defensiv kompakt stehenden Nordamerikaner immer häufiger die Zähne aus, mehr als ein harmloser Distanzschuss von Oxlade-Chamberlain sprang trotz größerer Spielanteile nicht heraus. Stattdessen kamen die geradlinig spielenden Mexikaner zu weiteren Möglichkeiten: Pabon ließ die bis dato beste Chance zum 2:1 aus wenigen Metern liegen (67.), dann prüfte Funes Mori Alissons Aufmerksamkeit (68.).
Roberto Firmino schlägt spät zu
Klopp reagierte und brachte Mané für Shaqiri, in der Schlussphase auch Roberto Firmino für Origi. Es mangelte trotzdem an Durchschlagskraft. Die immer hitziger geführte Partie - unter anderem sahen beide Trainer Gelb - steuerte auf die Verlängerung zu, da schlug Liverpool doch noch zu: Salah wurde an der Grundline abgefangen. Alexaner-Arnold flankte flach und scharf vor das Tor und fand Roberto Firmino, der auf Höhe des ersten Pfostens nur den Fuß hinhalten musste und zum 2:1 traf (90.+1). An diesem Spielstand sollte sich nichts mehr ändern.
Liverpool zog damit ins Finale ein und trifft dort am Samstag (18.30 Uhr) auf den Südamerika-Meister Flamengo - schon 1981 haben beide Teams um den höchsten Klubtitel gekämpft. Monterrey bestreitet drei Stunden vorher das Spiel um Platz drei.