Während Monaco um den ersten Pokalsieg seit knapp 30 Jahren spielte, stand PSG zum siebten Mal in Folge im Finale. Mit Kehrer in der Innenverteidigung, ohne Neymar - aber mit Mbappé und di Maria im Sturm strebte die Elf von Mauricio Pochettino den 13. Erfolg des Coupe de France an. Nach einer ereignisarmen Anfangsphase, in der PSG das Spiel gegen teils tief stehende Monegassen bestimmte, gingen die Pariser durch einen fatalen Fehler in der AS-Hintermannschaft in Führung: Diasi verlor den Ball als letzter Mann an Mbappé, der frei vor Majecki uneigennützig auf Icardi ablegte. Der musste nur noch ins leere Tor einschieben (19.).
Wenige Torraumszenen
Monaco, das unter anderem mit dem frisch für die deutsche Nationalmannschaft nominierten Volland startete, tat nach dem Rückstand mehr fürs Spiel, tauchte aber kaum mal gefährlich vor Navas auf. Auf beiden Seiten schlichen sich immer wieder Ungenauigkeiten und Ballverluste ein, sodass die Strafräume über weite Strecken des ersten Durchgangs leer blieben. Eine stark von Taktik geprägte erste Hälfte ging folgerichtig ohne weitere Großchancen mit 1:0 in die Pause.
Im zweiten Durchgang änderte sich nicht viel. Monaco stand nun unter Zugzwang, fand aber keine Lücken in der gut verteidigenden PSG-Hintermannschaft. Ideen und Durchschlagskraft gingen den Monegassen völlig ab. Auch von den Parisern war offensiv fast überhaupt nichts zu sehen. Mbappé und Co. waren mit dem Spielstand sichtlich zufrieden und lauerten auf den einen Konter, der die Partie entscheiden würde.
Mbappé macht den Unterschied
Wie aus dem Nichts zitterte nach knapp 70 Minuten dann plötzlich die Latte: Eine verunglückte Hereingabe von Gelson Martins mutierte zum Torschuss und klatschte an den Querbalken (68.) - die beste AS-Chance im Spiel. Eine Schlussoffensive der Monegassen blieb dennoch aus - im Gegenteil: Mbappé, gefährlichster Mann auf dem Platz, traf erst aus rund 25 Metern per Heber die Latte (80.), eine Minute später sorgte er - wieder per Lupfer, diesmal jedoch aus kurzer Distanz - für die Entscheidung (81.).
Dank eines wie so oft gut aufgelegten Mbappé gewann PSG also den Coupe de France - und das zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren. Am Sonntag steigt dann das letzte Kapitel des französischen Meisterkampfes. Paris muss dabei auf einen Patzer der Konkurrenz aus Lille hoffen, um mit einem eigenen Sieg gegen Stade Brest (21 Uhr) am Ende ganz oben zu stehen.