Im Vergleich zur 1:2-Niederlage im Hinspiel änderte Monaco-Coach Didier Deschamps seine Anfangself auf nur einer Position: An Stelle von Cissé lief Adebayor auf. Auf Seiten von Lokomotive gab es zwei personelle Umbesetzungen: In der Offensive kam Obiorah zur Verstärkung, für den Khokhlov weichen musste. Nizhegorodov ersetzte zudem Gurenko.
Die Ausgangslage war klar: Nach dem 1:2 im Hinspiel musste auf jeden Fall ein Sieg für Monaco her, entsprechend offensiv begannen die Mannen von Trainer Deschamps und erspielten sich etliche Möglichkeiten. Lokomotive hatte eigentlich nur eine halbwegs gefährliche Szene, als Obiorah sich auf der linken Seite durchsetzen konnte und Izmaylov in der Mitte einschussbereit wartete. Doch Torhüter Roma hatte aufgepasst und konnte den Querpass abfangen.
In der 20. Minute hatte Monaco dann die Riesenchance zur Führung, als Prso mit einem Foulelfmeter (Pashinin hatte Adebayor im Strafraum zu Fall gebracht) am russischen Keeper Ovchinnikov scheiterte. Gar nicht einverstanden mit der Elfmeterentscheidung zeigte sich Lok-Kapitän Loskov, der prompt wegen Meckerns die Gelbe Karte sah. Das hatte Folgen: Nur wenige Minuten später ließ er sich zu einem überflüssigen Foul hinreißen und flog mit Gelb-Rot vom Platz.
Die Monegassen nutzten die Zeit, bis sich Lokomotive neu orientiert hatte, zu einer heftigen Sturm- und Drangphase, die jedoch ohne zählbaren Erfolg blieb. Nachdem sich die Russen wieder gefangen hatten, rührten sie Beton an. Der französische Tabellenführer tat sich von nun an ganz schwer und war nur bei Standards noch gefährlich.
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Monaco biss sich an der massiven russischen Abwehr fest. Die Gäste wiederum hielten sogar öfter dagegen als noch im ersten Durchgang, kamen zu einigen Entlastungsangriffen.
Erst nach gut einer Stunde schließlich das erlösende 1:0 für die Elf aus dem Fürstentum: Bernardi setzte sich schön auf der linken Seite gegen zwei Gegenspieler durch, spielte in die Mitte zu Prso. Der Kroate machte seinen verschossenen Foulelfmeter wieder gut und erzielte aus der Drehung durch die Beine von Nizhegorodov die Führung. Nur wenige Minuten später hatte Morientes die Chance zum 2:0, scheiterte jedoch am russischen Torhüter Ovchinnikov.
Lokomotive war nun im Hintertreffen, musste trotz Unterzahl auf den Ausgleich drängen, was das Spiel nun offener und auch ansehnlicher werden ließ. Insgesamt schien jedoch Monaco dem 2:0 näher zu sein als Lokomotive dem Ausgleich. Die Russen taten einfach immer weniger für das Spiel nach vorne, selbst die erwartete Schlussoffensive blieb aus.
Der AS Monaco ging insgesamt zwar verdient als Sieger vom Platz und erreicht damit das Viertelfinale. Dennoch war die Leistung der Deschamps-Elf alles andere als souverän, gegen eine in Unterzahl spielende Moskauer Elf ohne große Spielpraxis tat man sich lange Zeit extrem schwer.