NBA Play-offs
NBA Play-offs Spielbericht
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Giannis spektakulär! Bucks gleichen NBA-Finals gegen Suns aus

Mega-Block kurz vor Schluss lässt Erinnerungen an 2016 wach werden

"Und dann taucht Giannis auf": Bucks gleichen NBA-Finals spektakulär aus

Ein Gemälde für die NBA-Geschichte: "Der Block 2.0"

Ein Gemälde für die NBA-Geschichte: "Der Block 2.0" Getty Images

Es war die Szene, von der nach dem Spiel jeder redete: Beim Stand von 101:99 für die Bucks war Suns-Star Devin Booker Richtung Korb gezogen und hatte einen hohen Pass in Richtung des heranfliegenden Deandre Ayton gespielt. Alley-Oop-Dunk nur Formsache? Denkste! 84 Sekunden vor Schluss blockte Antetokounmpo den einstigen Nummer-1-Pick Ayton am Ring. Eine weitere Ausgleichschance bekamen die Suns nicht mehr.

Nicht wenige erinnerte die Szene an den legendären Block von LeBron James gegen Andre Iguodala, der den Cleveland Cavaliers vor fünf Jahren bei den Golden State Warriors die erste Meisterschaft gesichert hatte. Ganz so weit ist es für die Bucks noch nicht. Aber durch den 109:103-Erfolg stellten sie in der Serie auf 2:2 und hielten die Hoffnung auf die zweite Meisterschaft der Franchise-Geschichte (nach 1971) am Leben.

"Da waren so viele Emotionen. Ich habe versucht, diesen Moment zu genießen. In dem Moment hatte ich das Gefühl, unser Team hat die Kurve bekommen. Es hat sich sehr gut angefühlt", sagte Antetokounmpo über diesen einen Moment 84 Sekunden vor Schluss.

Entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber das waren zwei Ach-du-Scheiße-Momente in Serie.

Kris Middleton

Erst unmittelbar zuvor hatten sich die Bucks mit zwei von Khris Middleton verwandelten Freiwürfen zum 101:99 die Führung geholt - der Block von Antetokounmpo hielt das Momentum aufseiten der Gastgeber. "Das war ein Spitzenblock. Einfach ein Spitzenblock", lobte Jrue Holiday die Aktion seines Anführers. "Wie sehr willst du es? Wie sehr willst du es wirklich? Es geht um Mentalität. Ich habe diesen Spielzug kommen sehen und habe nur gehofft, dass ich rechtzeitig da bin", erzählte Antetokounmpo.

Middleton überragt mit 40 Punkten, 10 davon in den letzten zwei Minuten

"Entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber das waren zwei Ach-du-Scheiße-Momente in Serie", sagte Middleton, der mit 40 Punkten die meisten von allen Bucks-Profis markierte und mit zehn Zählern in Serie in den letzten zwei Minuten den Deckel drauf machte. "Erst denkst du, sie bekommen den Dunk, und dann taucht Giannis auf."

In den Finals ist durch den Sieg nun wieder alles offen. Der 2:0-Vorsprung der Suns um den dieses Mal schwachen Chris Paul ist dahin, die Bucks reisen mit Schwung zurück nach Phoenix für Spiel fünf in der Nacht zu Sonntag (3 Uhr MESZ/DAZN). "Wir können diese Serie nur gewinnen, wenn wir eins auswärts gewinnen", sagte Middleton.

Die meiste Zeit geführt: Suns hadern mit zu vielen Ballverlusten

Die Suns müssen sich von der Enttäuschung erholen, die Partie für die meiste Zeit angeführt und trotzdem aus der Hand gegeben zu haben. "Die Ballverluste haben uns fertig gemacht heute", sagte Trainer Monty Williams. "Ich habe ein paar schlechte Entscheidungen getroffen. Ich muss besser auf den Ball aufpassen", sagte Paul zu seinen Ballverlusten.

"Er hatte fünf, wir hatten 17 (Ballverluste, d. Red.), und die haben 24 Punkte gemacht. Das war nicht nur Chris. Wir als Team müssen auf den Ball besser aufpassen", verteidigte Williams seinen Star. Die 42 Punkte von Booker waren am Ende nur wertvoll für die Statistik.

ski/dpa