Seit sieben Spielen hatten die Rossoneri vor dem Duell mit Turin nicht mehr gewonnen, in Mailand sehnte man sich nach einem Erfolgserlebnis. Danach sah es zu Beginn aber zunächst nicht aus. Beide Mannschaften zeigten sich in den Anfangsminuten durchaus bemüht, die Offensivfraktionen der Kontrahenten agierten aber noch planlos.
Sanabria zweimal glücklos
Die erste nennenswerte Torgelegenheit ließ dementsprechend etwas auf sich warten, Sanabrias Versuch aus 18 Metern zischte erst knapp am rechten Pfosten vorbei (19.), nur wenig später musste nach einem erneuten Schuss des Stürmers Tatarusanu erstmals eingreifen (21.). Milan eroberte vor allem nach den zahlreichen Ungenauigkeiten im Turiner Aufbauspiel immer wieder im Mittelfeld den Ball, konnte aus den guten Kontersituationen aber kein Kapital schlagen. So ging es torlos und ohne wirklichen Mailänder Abschluss in die Kabinen.
Die Gastgeber kamen erfrischt aus der Kabine und erarbeiteteten sich erste Gelegenheiten: Erst scheiterte Leao (55.), dann Theo (57.) im Sechzehner am stark parierenden Milinkovic-Savic. Auf der Gegenseite verpasste Sanabria einen Treffer per Fernschuss erneut um Zentimeter (58.).
Giroud erlöst Milan mit Köpfchen - noch kein Ibrahimovic
In der 62. Minute jubelten dann die Rossoneri: Turin gewährte Theo viel Raum zum Flanken, seine präzise Hereingabe fand den Kopf von Giroud, der aus sieben Meter wuchtig einnickte. In der anschließend dynamischen Partie verpasste Theo bei einem Mailänder Konter die Vorentscheidung, der Franzose setzte die Kugel aus elf Metern knapp neben das Tor (77.) und hielt die Gäste so im Spiel. Es blieb bis zum Ende spannend, schließlich brachte die AC das 1:0 aber über die Zeit. Somit endete Milans sieglos Serie, nach sieben Partien feierten die Gastgeber wieder einen Dreier.
Ibrahimovic (41) war nach einer Kreuzband- und Meniskus-Operation seit Juni 2022 ausgefallen und stand erstmals in dieser Saison im Kader, Trainer Stefano Pioli verzichtete allerdings noch auf eine Einwechslung des Publikumslieblings.