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Michael Parensen wird für Polar Pinguin in der Landesliga auflaufen

Union-Legende startete mit schweren Beinen

Michael Parensen wird für Polar Pinguin in der Landesliga auflaufen

Im Amateurfußball geht es jetzt erst richtig los: Michael Parensen wird ab sofort in der Landesliga spielen.

Im Amateurfußball geht es jetzt erst richtig los: Michael Parensen wird ab sofort in der Landesliga spielen. IMAGO / Matthias Koch

Es war der 27. Juni 2020, als die Alte Försterei in Berlin eigentlich ein brausender Ozean großer Emotionen hätte werden sollen. War sie vielleicht auch, aber allenfalls in reduzierter Form. Corona sorgte dafür, dass der 1. FC Union Berlin in einem Geisterspiel Fortuna Düsseldorf am 34. Spieltag mit einem 3:0-Sieg in die 2. Liga schicken sollte. Tränenreich für die Rheinländer, doch in normalen Zeiten wären bei den längst schon geretteten "Eisernen" auch Tränen aus tausenden Augen geflossen: Mit Sebastian Polter, Rafal Gikiewicz, Manuel Schmiedebach, Ken Reichel, Keven Schlotterbeck, Yunus Malli und Maurice Miguel Opfermann Arcones wurden teils verdiente Spieler verabschiedet. Geschäftsführer Oliver Ruhnert sagte damals: "Einige haben sich bereits mit dem Bundesliga-Aufstieg ein Denkmal gesetzt - und im Falle von Michael Parensen sprechen wir sicher längst von einer Union-Legende."

Richtig, Michael Parensen wurde an diesem Tag auch verabschiedet, nach insgesamt 249 Pflichtspielen in elfeinhalb Jahren für die Köpenicker. Ruhnert weiter: "Leider ist es uns derzeit nicht vergönnt, den Abschied gemeinsam mit den tausenden Union-Fans im Stadion zu zelebrieren. Trotzdem war es uns wichtig, auf würdige Weise 'Auf Wiedersehen!' zu sagen." Parensen blieb anschließend Union als Mitarbeiter in der Geschäftsstelle erhalten.

Der Job bei Union geht vor

Da es den 34-Jährigen noch immer in den Füßen juckt, schlägt nun die ganz große Stunde für den Landesliga-Klub Polar Pinguin. Dort trainierte Parensen, wie nun die Bildzeitung berichtet, schon seit Sommer mit, jetzt ist sogar die Spielgenehmigung da. Heißt: Wenn die Saison auch im Berliner Amateurfußball wieder losgeht, wird Parensen auf dem Platz stehen. Zwar nicht immer, denn der Job bei Union gehe vor, dennoch sagte der Ex-Profi, angesprochen auf seine Ziele, neulich dem "RBB": "In erster Linie Spaß am Fußball haben. Das ist mir schon am Allerwichtigsten. Spiele sind natürlich so ein bisschen das Salz in der Suppe. Es wäre schön, wenn das klappt."

Dass es Parensen beim Landesligisten nicht einfach gemächlich ausklingen lassen kann, verdeutlichen seine Trainingserfahrungen: "Es war grundsätzlich erst einmal sehr anstrengend, weil die sehr lange trainieren. Oft zwei Stunden und das auch mit einem hohen Anteil an Elf-gegen-Elf-Spiel am Ende. Das war ich nicht mehr so gewohnt. Das fällt in der Bundesliga nämlich oft ein bisschen kürzer aus, weil das Training da eher taktischer Natur ist. Der Kunstrasenplatz war auch neu für mich. Ich bin also immer mit schweren Beinen nach Hause gefahren."

stw

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