Im Sommer 2017 ein Achillessehnenriss, im Frühsommer 2019 war das Kreuzband durch, und als sich Michael Görlitz allmählich wieder rangekämpft hatte, da sorgte Corona für eine monatelange Unterbrechung des Spielbetriebs. All diese dunklen Facetten des Fußballerlebens sollten von nun an abgelöst werden von einem goldenen Karriereherbst im Amateurfußball.
Beim bayerischen Landesligisten ASV Neumarkt sprühte der 33-Jährige jetzt in den letzten Testspielen wieder vor Spielfreude. Dann kam der Samstag: Im Test beim Kreisligisten DJK SV Berg versuchte er an der Außenlinie eine an sich unbedeutende Rettungsaktion, kam anschließend aber aus dem Tritt und musste verletzt raus. Wie die Neumarkter Nachrichten berichten, hat eine MRT-Untersuchung am Montag die traurige Gewissheit gebracht: Görlitz hat sich erneut das Kreuzband gerissen. Sein Trainer Benedikt Thier zeigte sich in einer ersten Reaktion erschrocken: "Für uns als Mannschaft ist das natürlich ein Schlag, aber mir tut es vor allem persönlich extrem leid. Michael hat sich mit großer Disziplin zurückgekämpft und gezeigt, warum er es zum Profi gebracht hat."
Görlitz' Karriere kann sich durchaus sehen lassen: Zu 140 Zweitligaspielen (16 Tore) für den FC St. Pauli, Arminia Bielefeld und den FSV Frankfurt gesellen sich auch dreieinhalb Jahre beim schwedischen Erstligisten Halmstads BK. Zwischen 2002 und 2008 durchlief Görlitz das Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern München. Für Stadtrivale 1860 München trat der Flügelspieler im ersten Halbjahr 2018 in der Regionalliga gegen den Ball.
