3. Liga

"Mich können sie gerne auspfeifen": Kniat und die Bielefelder Ineffizienz

Arminia hadert mit Leistung und Fans

"Mich können sie gerne auspfeifen": Kniat und die Bielefelder Ineffizienz

Musste mit seinen Bielefeldern eine 0:2-Niederlage hinnehmen: Mitch Kniat.

Musste mit seinen Bielefeldern eine 0:2-Niederlage hinnehmen: Mitch Kniat. IMAGO/Eibner

Statt einem Befreiungsschlag gegen den Tabellenletzten setzte es für Arminia Bielefeld gegen die U 23 des SC Freiburg eine 0:2-Pleite, durch die Niederlage rutschte der Zweitliga-Absteiger der Vorsaison nach sechs Spieltagen auf den 17. Tabellenplatz.

"Die Pfiffe hat jeder gehört" 

Nach der Partie war Trainer Mitch Kniat am Mikrofon von "MagentaSport" entsprechend gelaunt. "Wenn man die erste Halbzeit gesehen hat, geht die Niederlage auch in Ordnung. Mit dem 2:0 in unsere Drangphase war der Drops gelutscht", fasste der 37-Jährige die Partie trocken zusammen. Rein spielerisch gesehen war die Niederlage für die Arminia besonders bitter, hatte Bielefeld doch über weite Strecken vor allem in Hälfte zwei den Ton angegeben. Allein im Angriffsdrittel wollte es auch dank eines in der Schlussphase bestens aufgelegten Jaaso Jantunen im Gästetor nicht klappen.

Der lautstarke Unmut der Arminia-Anhänger während und nach der Partie kam laut Kniat auch bei der Mannschaft an. "Die Pfiffe hat jeder gehört. Wir wissen auch, woher die kommen. Es ist eine schwierige Phase, wo wir zusammen durchgehen. Wir fassen uns an die eigene Nase". Eine Entschuldigung für ungenügende Leistungen sei der Druck der Fans schließlich nicht. 

Die Leute erwarten, dass wir uns den Arsch aufreißen. Das ist ja keine zu übertriebene Erwartungshaltung.

Fabian Klos

"Mich können sie gerne auspfeifen, aber die jungen Spieler sollen sie verschonen", stellte sich der Coach vor seine Mannschaft. Doch Kniat weiß auch: "Das gehört auch zum Fußball dazu, wir sind immer noch Arminia Bielefeld."

Klos: "Gerade funktioniert ein bisschen weniger"

Auch Vereinslegende Fabian Klos zeigte den Fans gegenüber Verständnis: "Die Leute erwarten, dass wir uns den Arsch aufreißen und ein paar Spiele gewinnen. Das ist ja keine zu übertriebene Erwartungshaltung", erklärte der Angreifer. "Dass die Mannschaft sich den Arsch aufreißt, da bleibe ich bei. Gerade funktioniert halt ein bisschen weniger, da gewinnen wir keine Spiele". Die Erwartungshaltung der Fans sei aber angemessen. 

Diese zu erfüllen, haben die Bielefelder am kommenden Freitag in Unterhaching (19 Uhr, LIVE! bei kicker) Gelegenheit. Ein Dreier beim aktuellen Tabellenvierten würde sicherlich einige Wogen glätten - eine Niederlage dafür aber umso mehr für für Unruhe sorgen. 

lpe