Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking nahm im Vergleich zum 1:0-Sieg in Bremen eine Veränderung vor: Der gegen Werder Gelb-geperrte Stindl kehrte zurück in die Startelf. Für ihn rückte Hahn auf die Bank.
Florenz-Coach Paulo Sousa tauschte nach dem 3:0-Sieg gegen Udinese Calcio vier Akteure: Sanchez, Olivera, Tello und Kalinic ersetzten Tomovic, Babacar (beide Bank), Chiesa (Gelb-Sperre) und Milic.
Die ersten Torannäherungen verzeichneten die Gäste mit zwei Eckbällen, bei denen jeweils Gladbachs Schlussmann Sommer zur Stelle war (5.). Im Anschluss übernahmen die Hausherren die spielbestimmende Rolle, allerdings dauerte es bis zur zwölften Minute, ehe Dahoud aus der zweiten Reihe für den ersten Torschuss sorgte. Deutlich gefährlicher wurde es kurz darauf, als Herrmann einen Angriff nach einer sehenswerten Kombination über Kramer, Johnson und Hazard aus kurzer Distanz abschloss und an Florenz' Schlussmann Tatarusanu scheiterte (14.).
Schiedsrichter Manzano verweigert Gladbach einen Strafstoß - Bernardeschi trifft
Herrmann stand nur zwei Minuten später erneut im Fokus: Eine Wendt-Flanke konnte der wendige Rechtsaußen nicht richtig verwerten, weil er von Olivera abgegrätscht wurde - ein klarer Strafstoß, den der spanische Schiedsrichter Manzano den Hausherren aber verweigerte (16.). Die Borussia blieb spielbestimmend, näherte sich einige Male gefährlich dem Tor an, kam aber zunächst nicht mehr zu zwingenden Tormöglichkeiten. Stattdessen gaben die Gäste durch Vecino ihren ersten Torschuss aus rund 30 Metern ab (37.), der am linken Pfosten vorbeizischte. Dieser wirkte für die Fohlen noch einmal als Weckruf: Stindl verpasste die hochverdiente Führung zunächst aus wenigen Metern (40.), kurze Zeit später scheiterte Johnson erst am Pfosten, ehe Stindl den Nachschuss am leeren Tor vorbeischoss (42.) - der Chancenwucher sollte sich rächen: Eine Minute vor der Pause stellte Geburtstagskind Bernardeschi den Spielverlauf auf den Kopf: Einen Freistoß aus rund 23 Metern zirkelte er zum 1:0 ins linke Eck (44.).
Zwischenrunde, Hinspiele
Nach dem Wiederanpfiff taten sich Gladbacher schwer: Florenz machte die Räume eng, stand tief und unterband damit das Kombinationsspiel der Gastgeber im letzten Drittel effektiv. Entsprechend resultierte die erste Chance aus einem Abwehrfehler der Gäste: Rodriguez fälschte ein Flanke vor die Füße von Johnson ab, der mit einem Schlenzer das Tor verfehlte (60.). Auf der Gegenseite verpasste Valero aus kurzer Distanz das 2:0 (63.), ehe Wendt den Ausgleich auf dem Fuß hatte, aber am linken Pfosten vorbeischoss (69.).
Hecking-Elf fehlt der Zugriff - Florenz verwaltet geschickt
Mit fortlaufender Spielzeit biss sich die Hecking-Elf jedoch die Zähne am Bollwerk der Gäste aus. Florenz verlangsamte das Geschehen zudem immer wieder geschickt und beschäftigte die Gastgeber ab und an mit frühem Pressing in deren Hälfte. So dauerte es bis zur Schlussphase, ehe Mönchengladbach wieder zu Chancen kam: Hazards Schuss zischte nur Zentimeter am Tor vorbei (82.), wenig später köpfte Drmic eine Wendt-Flanke neben das Tor (83.). Im Gegenzug sorgten Valero (84.) und Babacar (86.) für Entlastung. Den Schlusspunkt markierte Vestergaard, der mit einem unplatzierten Kopfball an Tatarusanu scheiterte (90.+1). So blieb es bei der ersten Pflichtspielniederlage der Borussia unter Hecking und dem 1:0 für Florenz, das Mönchengladbach kommende Woche in Italien aufholen muss.
Gladbach hat am kommenden Samstag (15.30 Uhr) RB Leipzig im Borussiapark zu Gast. Der AC Florenz ist am Sonntag (20.45 Uhr) im prestigeträchtigen San Siro gegen den Tabellennachbarn AC Mailand gefordert. Das Rückspiel in Florenz findet derweil am 23. Februar (21.05 Uhr) statt.