Nordost

Meuselwitz feiert die Rettung - Energie Cottbus ist Meister

Regionalliga Nordost, 33. Spieltag

Meuselwitz feiert die Rettung - Energie Cottbus ist Meister

Erleichterung: Der ZFC Meuselwitz hat sich mit einem 7:0 bei TeBe gerettet.

Erleichterung: Der ZFC Meuselwitz hat sich mit einem 7:0 bei TeBe gerettet. IMAGO/Matthias Koch

33. Spieltag

Cottbus geht den letzten Schritt

Der FC Energie Cottbus steht als Meister fest. Den Lausitzern reichte gegen den SV Babelsberg 03 eine durchwachsene Leistung. Insbesondere offensiv zeigten sich die Lausitzer nicht so durchschlagskräftig wie gewohnt. Defensiv hingegen brannte nicht viel an. Das Tor des Tages erzielte Hottmann in der 38. Minute, als nach einem Eckball Energie den zweiten Ball eroberte und der Cottbuser Stürmer eine Flanke platziert ins Tor köpfte. In der 56. Minute zeigte Schiedsrichter Vierock auf den Punkt, gab Handelfmeter für die Hausherren. Doch nach Rücksprache mit seinem Assistenten nahm der Referee diese Entscheidung zurück. In der letzten Aktion des Spiels rückte der Unparteiische erneut in den Fokus: Als Sietan den durchgebrochenen Kujovic etwas zu energisch von den Beinen holte, zog Vierock glatt Rot.

Erfurt: 2:2 statt mögliches 3:0

Bei einem Ausrutscher der Cottbuser hätte der FC Rot-Weiß Erfurt noch mal für einen spannenden letzten Spieltag sorgen können. Im Heimspiel gegen die BSG Chemie Leipzig sah es auch lange danach aus, dass Erfurt zumindest seine eigene Aufgabe lösen würde. In der 11. Minute eroberte RWE den Ball, Mergel schickte Seidemann, der frei vor Torwart Bellot zur Führung einnetzte. Erfurt zeigte sich bis dahin abgezockt, in der 27. Minute klärte Wendt zwar erst auf der Linie, im zweiten Versuch platzierte Osawe das Leder sehenswert im Winkel, 2:0. In der zweiten Halbzeit kippte die Begegnung. Dabei lag zunächst der dritte Erfurter Treffer in der Luft: Nkoa köpfte in der 50. Minute aus aussichtsreicher Position zentral auf Bellot, elf Zeigerumdrehungen später hatte Mergel den BSG-Schlussmann schon aussteigen lassen, doch traf nur den Pfosten. Ciccarelli und Seidemann fiel der Ball vor die Füße, doch diese Dreifach-Chance ließ RWE liegen. Die Leipziger steigerten sich, entfalteten mehr und mehr Gefahr und Mauer drückte in der 71. Minute aus dem Gewühl den Ball über die Linie. Zehn Minuten später landete eine präzise Freistoß-Hereingabe von Bürgmann bei Kirstein, der per Kopf den Ausgleich erzielte. In den mit offenem Visier geführten letzten Minuten fiel kein Treffer mehr. Da Cottbus sein Spiel gegen Babelsberg gewann, hätte Erfurt auch ein Sieg nicht im Meisterrennen gehalten.

Meuselwitz deklassiert TeBe

In der 3. Liga hat der Hallesche FC den Klassenerhalt sicher. Das heißt für die Regionalliga Nordost, dass Platz 15 zur Rettung reicht und den zementierte der ZFC Meuselwitz mit einem 7:0 bei Tennis Borussia Berlin. Den Anfang machte Fischer in der 11. Minute nach einem von Hansch verlängerten weiten Abschlag von Torwart Fietz. Die bereits abgestiegenen Berliner schnupperten am Ausgleich, doch in der 38. Minute erhöhte Schätzle nach Abpraller auf 2:0. Bock besorgte nach einem Eckball den 3:0-Pausenstand (45.). Nach Wiederanpfiff übte TeBe wieder etwas Druck aus, aber die Gäste verteidigten gut. Und vorne klappte es in der 67. Minute erneut, Pistols Schuss kullerte an den langen Pfosten, wo Hansch einschob. Martynets mit einem Flachschuss (76.) und Jacobi nach einem Abpraller (79.) machten das halbe Dutzend voll, ehe Bürger in der 88. Minute mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte den 7:0-Schlusspunkt setzte. Meuselwitz bleibt damit viertklassig.

Greifswald bleibt in der Liga

Der SV Lichtenberg 47 muss spätestens jetzt seine Liebe für Energie Cottbus entdecken. Denn nur wenn der Meister auch aufsteigt, bleiben die Berliner in der Regionalliga. Am Sonntag rief erstmal die Pflicht beim Greifswalder FC. Nach torloser erster Halbzeit packte Granatowski in der 50. Minute den Volley aus und hämmerte das Leder sehenswert zur GFC-Führung in die Maschen. Winter antwortete in der 59. Minute mit dem Ausgleich, ehe Benyamina und Eidtner mit hochkarätigen Chancen an SVL-Schlussmann Wollert scheiterten. Mit einem Flachschuss ins lange Eck ließ Weilandt Greifswald doch noch jubeln (82.). Mit diesem Sieg und dem Klassenerhalt von Halle in der 3. Liga kann nun auch der GFC für eine weitere Regionalliga-Saison planen.

Torreiches Traditionsduell geht an Jena

1. FC Lok Leipzig gegen FC Carl Zeiss Jena - viel namhafter könnte ein Regionalliga-Spiel kaum sein. Tabellarisch ging es um nichts mehr, doch immerhin sahen die 4.175 Zuschauer sechs Tore, wenngleich sich verstärkt die Gäste-Fans freuen durften. Halili köpfte in der 7. Minute zur Gäste-Führung ein. Die baute Lämmel mit einem sehenswerten Schuss aus rund 20 Metern aus (29.). Leipzig konnte bis zur Pause immerhin verkürzen, Atilgan war in Minute 40 mit dem Kopf zur Stelle. Die Thüringer hatten etwas mehr vom Spiel und münzten das in der 69. Minute in das 3:1 von Petermann um, der von einer missglückten Rettungsaktion von Grimm profitierte. Im Gegenzug brachte Lok jedoch neue Spannung herein: Nach Steilpass traf Ziane aus spitzem Winkel. Dahlke wurde in der 76. Minute steil geschickt und erzielte das Tor zum späteren 4:2-Endstand.

Hertha II gewinnt ansehnliches Spiel

Hertha BSC will nach dem Abstieg aus der Bundesliga verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzen. Die U 23 zeigte gegen den Chemnitzer FC eine kleine Kostprobe ihres Könnens. Nach druckvollem Beginn kombinierten sich die Berliner in der 9. Minute durch die engmaschige Gäste-Abwehr und Rölke bugsierte das Leder über die Linie. Chemnitz wurde nun offensiver, aber die Hertha-Reserve startete immer wieder gefährliche Tempogegenstöße. Rölke scheiterte in der 24. Minute aus spitzem Winkel zunächst an Torwart Jakubov, El-Jindaoui staubte zum 2:0 ab. Dem CFC merkte man an, dass der Rückstand an ihm nagte. Brügmann hauchte den Sachsen in der 36. Minute neues Leben ein, einen langen Ball verarbeitete er technisch brillant und brachte die Kugel im Tor unter. In einer jetzt chancenreichen Partie war es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Treffer fallen sollte. Einer fiel noch, Abdullatif ließ im Strafraum Walther stehen und traf ins lange Eck. Mit 3:1 blieben die Punkte in der Hauptstadt.

Richter-Doppelpack für den BAK

Im Stadtduell zwischen dem FC Viktoria und dem Berliner AK hatte der BAK am Ende Grund zur Freude. Sussek verwandelte in der 32. Minute einen Elfmeter. Richter ließ nicht einmal 180 Sekunden später das 2:0 folgen. Die Gäste waren auf Kurs, die 2:0-Führung hielt bis zur 70. Minute, ehe Gunte noch einmal verkürzte. Mit dem 3:1 in der 84. Minute stellte Richter die Weichen auf den Auswärtssieg. Der BAK konnte nach vier Niederlagen in Folge mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern.

Sommerfußball in Hohenschönhausen

Der BFC Dynamo möchte nächste Saison in der Regionalliga wieder ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Am Sonntag gegen den FSV Luckenwalde sah man, dass dafür noch ein paar Korrekturen von Nöten sein werden. In der 5. Minute stand Hefele nach einem Eckball sträflich frei und brachte den FSV in Führung. Die Berliner wollten ihren scheidenden Torjäger Beck in Abschlusssituationen bringen, doch das glückte nicht wirklich. In der 42. Minute stand es 2:0 für die Gäste, Dahlke schloss einen Konter ab. Jener Dahlke war es auch, der in der 55. Minute mit einem strammen Abschluss auf 3:0 erhöhte. Immerhin trug sich Beck zwei Minuten vor Schluss mit dem 1:3 noch in die Torschützenliste ein. Große Jubelstürme löste das im Sportforum Hohenschönhausen freilich auch nicht mehr aus.

Altglienicke mit viel Spielfreude

In seinem vorerst letzten Regionalliga-Heimspiel bekam Germania Halberstadt gegen die VSG Altglienicke nochmal vor Augen geführt, warum es für die Viertklassigkeit nicht ganz reicht. Der ersatzgeschwächte Absteiger zeigte sich gegen die VSG zwar bemüht, aber die Gäste aus Berlin waren mindestens eine Kategorie abgezockter. Einen wohltemperierten Pass in die Schnittstelle brachte Türpitz in der 12. Minute im langen Eck unter. Beim 2:0 nutzte Breitkreuz einen Halberstädter Abspielfehler, legte quer auf Uzun, der mühelos das 2:0 markierte (34.). Fünf Zeigerumdrehungen darauf spielte die VSG ihren Gegner schwindelig und Oudenne traf aus geringer Entfernung. In der 64. Minute wäre Halberstadt beinahe der Ehrentreffer geglückt, aber Malina traf mit seinem scharfen Distanzschuss nur die Latte. Besser machten es die Gäste in der 83. Minute, als der umtriebige Cigerci in die Tiefe startete und mit einem Querpass für Türpitz auflegte, der seinen zweiten Treffer des Nachmittags erzielte.

dw/stw

Viktoria und Energie vor RB: Die Meister der Regionalliga Nordost und ihr Punkteschnitt