Champions League

Chelseas Matchwinner Kai Havertz: "Mir tut es auch leid"

Chelsea-Angreifer verschießt und verwandelt Elfmeter

Matchwinner Havertz: "Mir tut es auch leid"

Weltmeister Enzo Fernandez herzt Kai Havertz: Das Tor des Deutschen machte gegen den BVB den Unterschied.

Weltmeister Enzo Fernandez herzt Kai Havertz: Das Tor des Deutschen machte gegen den BVB den Unterschied. IMAGO/Offside Sports Photography

Er hatte es lange Zeit ja auf anderem Wege versucht. Doch in der 28. Minute hatte der umtriebige Kai Havertz lediglich den Innenpfosten getroffen, zehn Zeigerumdrehungen später dann zwar ins Tor - das aber nach vorangegangener Abseitsposition.

Schließlich musste ein Elfmeter her, oder besser gesagt: zwei Elfmeter. Denn als Havertz den ersten Versuch in der 49. Minute an den Pfosten gesetzt hatte, waren sowohl Londoner als auch Dortmunder zu früh in den Strafraum gelaufen. Schiedsrichter Danny Makkelie ließ den ohnehin schon diskutablen Strafstoß wiederholen und brachte im BVB-Lager etwa Emre Can damit endgültig auf die Palme.

Für Chelsea ist die Königsklasse die letzte Chance

Im zweiten Anlauf verwandelte Havertz jedenfalls (53.), sein 2:0 war bereits der Treffer zum Endstand. Und damit auch zum Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Damit war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen gewesen, taumeln die Blues doch seit Monaten durch ihre nationalen Wettbewerbe, während Borussia Dortmund seit der WM alle seine bisherigen zehn Pflichtspiele gewonnen hatte.

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"Wir sind sehr erleichtert, in den letzten Monaten war viel Druck auf dem Kessel", räumte Havertz nach Schlusspfiff bei "Prime Video" offen ein. Schließlich ist die Königsklasse angesichts von Platz zehn in der Liga und dem Aus in beiden Pokal-Turnieren "der letzte übrige Wettbewerb". In der CL hat Chelsea die Möglichkeit, "die Saison noch zu etwas Positivem drehen zu können". Dafür machten zwei ansprechende Spiele gegen den BVB Mut, dessen Trainer Edin Terzic über 180 Minuten ein "verdientes Weiterkommen" der Blues festgestellt hatte.

Havertz: "Wir wissen, wie man solche Spiele gewinnt"

"Heute haben wir mal wieder ein Statement gesetzt", freute sich der Mittelstürmer einer Mannschaft, die das "uns selbst und den Fans" mal wieder beweisen wollte. Dass der Titelträger von 2021 dieses Vorhaben auch umsetzen konnte, machte Havertz an drei Dingen fest: Einerseits lobte der Linksfuß den "guten Matchplan des Trainers" und die Unterstützung der Fans - in Anbetracht dieser Chelsea-Saison nicht selbstverständlich. Andererseits "wissen wir, wie man solche Spiele gewinnt. Das haben wir in den letzten Jahren bewiesen."

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In der Tat haben im Winter teuer zusammengestellte Blues ein Gesicht gezeigt, das teilweise an die Titel-Saison vor zwei Jahren erinnerte. Unangenehm und widerstandsfähig genug, um die rollende BVB-Offensive am Torerfolg zu hindern.

Und doch zollte Havertz "Respekt auch an sie. Auch dafür, was sie im Moment in der Bundesliga leisten." Über die komplexe Elfmeter-Szene "wären wir genauso wütend, wenn es für uns so gelaufen wäre", gab der Matchwinner obendrein zu, dem sein "Siegtreffer" nicht nur Freude bereitete: "Mir tut es auch leid, weil ich bei Dortmund den einen oder anderen Kumpel habe."

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