DFB-Pokal

VfB Stuttgart: Matarazzos Personalpuzzle geht auf

VfB-Coach sieht sein Team auf richtigem Weg - Sonderlob für Karazor

Matarazzos Personalpuzzle geht auf

Zufriedenheit auf der (Bier-)Bank: Pellegrino Matarazzo und sein Team.

Zufriedenheit auf der (Bier-)Bank: Pellegrino Matarazzo und sein Team. imago images/Nordphoto

Sie haben sich schon deutlich schwerer getan in der 1. Runde des DFB-Pokals. Seit Gründung der Bundesliga flogen die Schwaben fünfmal in der Auftaktrunde gegen unterklassige Kontrahenten aus dem Wettbewerb. Zweimal war ein Drittligist die erste und letzte Station: 1995 der SV Sandhausen (1:1, 2:2, 12:13 i.E.) und 2018 Hansa Rostock (0:2). Dreimal ging es gegen einen Zweitligisten schief. Davon gleich doppelt im Jahr 1970, in dem es aufgrund spezieller Terminkalender zwei erste Pokalrunden in einem Jahr gab: im Januar gegen den 1. FC Nürnberg (0:1), im Dezember gegen Holstein Kiel (1:2) sowie 2014 gegen den VfL Bochum (0:2). Dagegen konnte kein Viertligist bisher Stuttgarts Startspiele stoppen.

Trotz 13 Ausfällen erfolgreich

Das sollte diesmal auch in Berlin so bleiben, wo sich die Schwaben keine Blöße gaben. Obwohl sie auf 13 Spieler verzichten mussten. "Das Spiel war nicht so einfach. Man hat gesehen, warum BFC an der Tabellenspitze der Regionalliga steht", sagt Pellegrino Matarazzo. "Sie haben uns ein bisschen überrascht in der Anfangsphase, als sie mutig vorne draufgegangen sind. Wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir ins Spiel gekommen sind und unsere Abläufe gegriffen haben." Unterm Strich und nach dem insgesamt ungefährdeten 6:0 war der Chefcoach "sehr zufrieden mit dem Spiel".

Gerade und besonders, weil auch seine Personalauswahl aufging. Im Tor zeigte Fabian Bredlow, der nach guter Vorbereitung das Pokalduell in seiner Geburtsstadt Berlin als Belohnung bekam, eine sichere Leistung. In der Liga wird er sich hinter Florian Müller wieder einreihen müssen. Hamadi Al Ghaddioui konnte Torjäger Sasa Kalajdzic, der sich nach seiner Corona-Infektion in häuslicher Isolation befindet, gut ersetzen und erzielte die 1:0-Führung.

Karazor "Spieler des Spiels"

Vorbereitet von Borna Sosa, der als Stellvertreter von Kapitänsstellvertreter Waldemar Anton (Erkältung) die Mannschaft aufs Feld führte und Sekunden vor der Pause das 2:0 erzielte. Hiroki Ito wiederum vertrat Anton im Abwehrzentrum und machte seine Sache ebenfalls gut. Allen die Schau stahl allerdings ein anderer: Atakan Karazor. "Er hat ein Topspiel gezeigt", schwärmt Matarazzo. "Er war der Spieler des Spiels für mich."

Insgesamt sei seine Rechnung gut aufgegangen und man befinde sich mit Blick auf den nun anstehenden Auftakt in der Bundesliga gegen Fürth, das im Gegensatz zu den Stuttgartern gegen Regionalligist SV Babelsberg 03 aus dem Wettbewerb flog, "auf dem richtigen Weg. Wir haben die Tore, schöne Tore, zu den richtigen Zeitpunkten des Spiels erzielt. Man hat gesehen, dass unsere Abläufe stimmen".

Georgios Moissidis