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Marquet feiert Aachen-Comeback: "Ich hatte Gänsehaut"

Debüt nach langer Verletzungspause

Marquet feiert Aachen-Comeback: "Ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut"

Sascha Marquet (obere Reihe, ganz links) kehrte am letzten Spieltag nach langer Verletzungspause auf den Platz zurück.

Sascha Marquet (obere Reihe, ganz links) kehrte am letzten Spieltag nach langer Verletzungspause auf den Platz zurück. IMAGO/Eibner

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"Ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut, das war ein sehr emotionaler Moment", sagte Sascha Marquet. Zu Saisonbeginn war der gebürtige Leverkusener von Fortuna Köln zum Tivoli zurückgekehrt, wo einst seine Profikarriere begann. Doch wegen einer hartnäckigen Rückenverletzung hatte er kein einziges Pflichtspiel für die Alemannia absolviert. Bis zu seiner Einwechslung am Samstag, auf den Tag genau elf Jahre, nachdem er zum letzten Mal im schwarz-gelben Trikot gespielt hatte.

Damals - am 18. Mai 2013 - stiegen die Aachener nach einem 0:4 beim VfL Osnabrück aus der 3. Liga in die Regionalliga ab, aus dessen "Nadelöhr" (Trainer Heiner Backhaus) sie erst jetzt wieder entkommen sind. "Ich bin froh, dass ich damals dabei war und ich bin froh, dass ich heute dabei bin", sagte Marquet. Umso emotionaler fühle sich das alles an. "Und", fügte er hinzu, "ich bin noch nie aufgestiegen."

Das ist er jetzt. Und schon in einer Woche könnte noch ein Pokal-Sieg dazu kommen, wenn die Alemannia im Verbandspokal-Endspiel in Köln auf den Oberligisten Bonner SC trifft. Ob er auch da im Kader sei, so Marquet, entscheide der Trainer. "Fit bin ich jedenfalls."

Quartett aussortiert

Und zwar auch für die 3. Liga, die er bereits aus seiner Zeit vor elf Jahren bei Alemannia Aachen, aber auch später als Spieler von Fortuna Köln kennt. An Ulm und Münster, die als Aufsteiger den Durchmarsch in die 2. Bundesliga geschafft haben, sehe man, "dass die Unterschiede in der Liga nicht mehr so groß sind, wie zu der Zeit als ich zuletzt in der 3. Liga gespielt habe", sagte Marquet.

Trotz des bevorstehenden Pokal-Finales, in dem sich die Aachener für den DFB-Pokal qualifizieren können, bereiten sich die Westdeutschen natürlich schon auf die 3. Liga vor. Kilian Pagliuca hat man schon mitgeteilt, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Auch mit anderen, wie Lars Oeßwein, Beyhan Ametov oder Marc Brasnic plant der Verein trotz laufender Verträge nicht mehr. Dafür hat die Alemannia mit Felix Meyer (Dynamo Berlin), Soufiane El-Faouzi (Düsseldorf II) und Charlison Benschop (Wuppertaler SV) bereits drei Spieler für die 3. Liga unter Vertrag genommen. Weitere sollen folgen, doch dafür müssen auch andere gehen. Auch nach dem Pokalfinale bleibt es also spannend rund um den Tivoli.

Holger Richter

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