United-Coach José Mourinho hatte im Vergleich zum 2:1 gegen den FC Liverpool in der Premier League zwei Neue an Bord: Für McTominay und Mata spielten Fellaini und Lingard.
Ebenfalls zweimal tauschte Sevillas Trainer Vincenzo Montella Personal aus. Gegenüber dem 0:2 gegen den FC Valencia in La Liga durften Kjaer und Correa für Layun und Nolito ran.
ManUnited begann schwungvoll und kombinationssicher, Lukaku tauchte gleich zweimal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf (2., 5.).
Sevilla übernimmt die Ballkontrolle
Doch mit dem Elan der Red Devils war es schnell vorbei. Sevilla übernahm das Zepter mit N'Zonzi im Zentrum des Mittelfeld-Geschehens mit großer Ballsicherheit und kam gegen tiefstehende Gastgeber des Öfteren vielversprechend in Tornähe. Correa strahlte per Kopf dabei am meisten Gefahr aus (9.), auch nach haarsträubendem Fehler in Person von Bailly wussten Muriel (14.) und später Vazquez (16.) mit guten Schusschancen nichts anzufangen.
Clement Lenglet grätscht erfolgreich gegen Romelu Lukaku. Getty Images
Die Versuche der Mourinho-Elf, die Gäste nach Ballgewinn mit weiten Pässen in die Spitze zu überraschen, scheiterten in Ermangelung von Präzision - und wegen des aufmerksamen Lenglet, der sich gegen Lukaku als bissiger Zweikämpfer zeigte. Auch Rashford war im Dribbling kein Faktor, und mit Flanken aus dem Halbfeld war den Spaniern auch nicht beizukommen, die die Lufthoheit hatten, wenn es brenzlig wurde.
Rico pariert gegen Fellaini
Klare Gelegenheiten blieben so lange Zeit Fehlanzeige. Beide Defensivreihen standen sehr stabil, wurden aber von den gegnerischen Angreifern auch nicht allzu sehr gefordert. Ende des ersten Durchgangs wagte Manchester etwas mehr. Ricos Parade nach Fellainis Scharfschuss von halblinks in Folge eines Doppelpasses mit Sanchez war die nicht zählbare Ausbeute, zeigte aber auf, was mit etwas mutigerer Spielweise gegen Sevillas Abwehr möglich war (38.). Es blieb zur Pause beim 0:0.
Correia braucht zu lange
Champions League - die Achtelfinal-Rückspiele
Sevilla kam gut aus der Kabine, Correias nicht ganz gelungener Ballannahme und Baillys Wachsamkeit war es zu verdanken, dass der im Zentrum freie Argentinier nicht zum Abschluss kam (48.). ManUnited ließ sich nicht lumpen, nach Lukakus Zuspiel zwang Lingard Rico per Schrägschuss zur Glanztat (52.).
Nun war Tempo im Spiel, das hin und her wogte. Sanchez auf der einen (57.) und Muriel auf der anderen Seite (58.) fehlte die letzte Konsequenz. Die Red Devils agierten mit mehr Zielstrebigkeit, der Pogba (60., für Fellaini) noch mehr Ausdruck verleihen sollte. Lukaku hatte die nächste Chance, "Schatten" Lenglet aber klärte (61.).
Ben Yedder macht den Super-Joker
Es folgte dann jedoch eine zerfahrene Phase, erst Pogbas Distanzschuss versprühte wieder etwas Gefahr (72.). Doch nicht der Joker auf Seiten der Red Devils sollte stechen, sondern der der Andalusier, denn Ben Yedder war zwei Minuten im Spiel, als er auch schon zuschlug: Sevilla konterte mit Sarabia, dessen punktgenauen Pass Ben Yedder annahm. Eine kurze Finte verschaffte dem Joker gegen Bailly den Raum zum Schuss, der aus 14 Metern im rechten unteren Eck landete (74.).
Doch damit nicht genug, der Franzose schnürte bald danach den Doppelpack, als er nach Correias Kopfballvorlage am zweiten Pfosten ins kurze Eck nickte - de Gea war noch dran, konnte aber den achten Treffer des Stürmers in dieser Champions-League-Saison nicht mehr verhindern (78.).
Vergebliche Hoffnung durch Lukaku
Es keimte noch einmal Hoffnung auf beiden Hausherren, als Lukaku Rashfords Ecke ins Netz wuchtete (84.). Doch mehr war nicht drin für ManUnited. Vielmehr verhinderte de Gea das dritte Tor Ben Yedders (90.+1), der aber trotzdem der Held des Abends war.
Für die Red Devils geht es am Samstag (20.45 Uhr) mit dem FA-Cup-Viertelfinale gegen Brighton & Hove Albion weiter. Sevilla ist tags darauf (12 Uhr) in der Liga bei CD Leganes gefordert. Das Viertelfinale der Königklasse wird bereits am Freitag (12 Uhr) in Nyon ausgelost.