3. Liga

Waldhof Mannheim mit einem Glücksschwein gegen den Abstieg

Volles Stadion gegen Sandhausen

Mannheims Glücksschwein gegen den Abstieg: "Wollen den Deckel draufmachen"

Voller Fokus auf den Klassenerhalt: Marco Antwerpen.

Voller Fokus auf den Klassenerhalt: Marco Antwerpen. IMAGO/Steinsiek.ch

Der SV Waldhof Mannheim hat sich in den vergangenen beiden Wochen ein Stück weit selbst um den Lohn - und möglicherweise sogar den vorzeitigen Klassenerhalt gebracht. Sowohl gegen den SC Verl als auch beim FC Ingolstadt ging die Mannschaft von Marco Antwerpen in Führung, musste dann aber einen Platzverweis hinnehmen und kassierte jeweils noch das 1:1.

Der Coach bezeichnete die beiden Unentschieden als "maximal unglücklich" und stellte die Gelb-Rote gegen Samuel Abifade sowie die Rote gegen Malte Karbstein in Frage, erkannte aber auch: "Vorher gab es schon Situationen, wo wir den Fehler vermeiden können." So hätte man die letztlich entscheidenden Fouls verhindern können. "Dann spielen wir mit elf Mann zu Ende und ich denke, dann werden wir auch beide Spiele gewinnen."

Halle legt vor: "Nehmen das Ergebnis zur Kenntnis"

Statt sechs Punkten Vorsprung und einer um elf Tore besseren Differenz im Vergleich zum ersten Abstiegsplatz, den Halle belegt, sind es nun aber nur zwei Zähler und neun Tore - und der HFC kann am Samstag für großen Druck sorgen. Schließlich legt der Tabellen-16. bereits um 14 Uhr in Bielefeld vor, Mannheim um 16.30 Uhr gegen Sandhausen nach.

Durchaus möglich also, dass der SVW kurz vor dem eigenen Anstoß auf die Abstiegsränge abrutscht. "Wir nehmen das Ergebnis von Halle zur Kenntnis", blickte Antwerpen voraus, machte sich um die Nerven seiner eigenen Spieler aber keine Sorgen. "Das Nervenkostüm ist sehr, sehr gut. Wir haben richtig schwere Spiele gehabt und aus den letzten neun Spielen nur eine Niederlage", unterstrich der 52-Jährige der seine Mannschaft als "sehr, sehr gefestigt" wahrnimmt.

Großer Zuschauerzuspruch im letzten Heimspiel

Auf die Unterstützung der eigenen Anhänger kann man sich jedenfalls verlassen. Am Donnerstagmittag waren bereits 14.500 Tickets - darunter 300 im Gästebereich - verkauft. In Mannheim hofft man gar, den bisherigen Höchstwert der laufenden Saison von 19.210 Zuschauern (beim 0:2 gegen Saarbrücken) zu knacken.

Doch nicht nur im Stadion - dann unter dem Motto "alle in Blau" - machen die Fans auf sich aufmerksam. In der Stadt sind bereits einige motivierende Banner für den Abstiegskampf zu finden. "Das gefällt mir. Ich glaube, die Unterstützung ist jetzt noch einmal richtig wichtig", freute sich Antwerpen, der selbst einen ganz besonderen Fan-Moment hatte. "Gestern haben wir ein Glücksschwein geschenkt bekommen von einem kleinen Jungen, der bei uns am Trainingsplatz war. Da haben wir uns riesig drüber gefreut."

Mehr Effizienz, weniger Platzverweise

Gemeinsam mit den Anhängern wolle man am Samstag "den Deckel draufmachen", was bei einem Sieg möglich wäre, wenn der HFC zuvor nicht gewinnt. Dafür müsse man sich eine Scheibe vom Gegner aus Sandhausen abschneiden, der das Hinspiel dank eines effizienten Auftritts mit 3:0 für sich entschied. "Wir haben in den Spielen oftmals etwas liegenlassen, mit der Chancenverwertung lief es nicht ganz so optimal. Da müssen wir uns mehr konzentrieren, damit wir auch mal die erste Chance nutzen und in Führung gehen", erklärte Antwerpen und fügte schmunzelnd an: "Und am besten sollten wir dann auch wirklich zu elft durchspielen, weil wir dann in der Lage sind, Spiele zu gewinnen."

Neben dem gesperrten Karbstein muss der SVW auch auf Laurent Jans (Gelbsperre) und Jonas Carls (Zerrung) verzichten. Luca Bolay ist aufgrund von muskulären Problemen noch fraglich.

dza

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