Mannheims Trainer Christian Neidhart tauschte im Vergleich zur 2:3-Auswärtsniederlage beim SC Freiburg II dreimal Personal aus: Riedel, Sommer und Dörfler rückten für Russo, Taz und Keita-Ruel in der Startelf.
Nürnbergs Coach Markus Weinzierl setzte nach dem 1:0-Auswärtssieg bei Fortuna Düsseldorf auf ein neues Duo: Wekesser und Wintzheimer ersetzten Nürnberger und Daferner.
Ausgeglichenes Spiel, wenig Action in den Strafräumen
Der SVW versteckte sich von Beginn an nicht und war mit einer Doppelchance (Seegert, Gohlke, 5.) direkt gut im Spiel. Der Drittligist hatte in der Anfangsviertelstunde etwas mehr Struktur zu bieten und forderte die Gäste vor allem nach Standardsituationen, beim Club stotterte der Motor vor allem im Kombinationsspiel noch erheblich.
Es dauerte in einem zweikampfbetonten Spiel bis zur 22. Minute, ehe der FCN erstmals den spielerischen Ansatz bediente - Wekessers Abschluss nach der ersten gelungenen Stafette jedoch war nicht präzise genug.
DFB-Pokal - 2. Runde
In der sehr zerfahrenen ersten Hälfte neutralisierten sich die beiden Teams im weiteren Verlauf zumeist, ehe die Franken den Gegner zehn Minuten vor der Pause durch mehr Spielkontrolle in die Defensive drängten und Halbchancen durch Castrop (35.) und Duah (37.) erspielten.
Dingerts Pfeife bleibt stumm
Wenig später erhitzten sich die Gemüter, vor allem die der Nürnberger: Nach Duahs Pass in die Spitze brach Wintzheimer durch und wurde von Gohlke vor dem Strafraum kurz geklammert und im Sechzehner zu Fall gebracht. Freistoß oder Elfmeter und Rot? Nein, die Pfeife von Referee Christian Dingert blieb stumm, Riesenglück für den Drittligisten (39.), der das 0:0 in die Kabine rettete.
Daferner zwingt Gohlke zum Eigentor - Jans in die Wolken
Im zweiten Durchgang ergriff der Club direkt das Zepter, dominierte das Geschehen gegen lauernde Mannheimer mit guter Ballkontrolle klar, verzeichnete aber nur durch Möller Daehli einen nennenswerten Abschluss (58.). Weinzierl reagierte, brachte nach einer Stunde Nürnberger und Daferner für Wekesser und Wintzheimer. Wenig später führte der FCN: Nach Castrops Steilpass zog Duah gegen Seegert das Tempo an, seinen scharfen Querpass bugsierte Gohlke hart bedrängt von Daferner ins eigene Tor (63.).
Vom Anspiel weg hätte der SVW fast egalisiert, doch Jans schaffte das Kunststück, den Ball aus sechs Metern hoch über den Balken zu schießen (64.). Auf der Suche nach einer Antwort näherte sich kurz danach auch Martinovic mit einem gefährlichen Fernschuss dem Ausgleich an (66.).
Es war ein kurzes Aufbäumen der Neidhart-Schützlinge. Bei den Gästen traf Nürnberger in aussichtsreicher Position die falsche Entscheidung und verpasste das mögliche 2:0 (68.). So blieb es in der Schlussphase spannend. Waldhof versuchte, Druck aufzubauen. Alle Offensivbemühungen aber versandeten, die sichere Defensive um Schindler & Co. kam nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis - Nürnberg steht damit im Achtelfinale.
Der SV Waldhof Mannheim empfängt am Samstagnachmittag Rot-Weis Essen (14 Uhr), während der Club schon eine Stunde früher Hannover 96 im Max-Morlock-Stadion begrüßt.