ManCity-Trainer Pep Guardiola tauschte nach dem 4:1 in Burnley nur einmal Personal aus: Otamendi wurde durch Stones ersetzt.
United-Coach Ole Gunnar Solskjaer nahm im Vergleich zum 2:1 gegen Tottenham zwei Veränderungen vor: Shaw und Martial spielten anstelle von Young und Greenwood.
Rasante Anfangsphase
Die Partie nahm einen rasanten Beginn, beide Teams verzichteten auf eine Abtast-Phase, überbrückten das Mittelfeld schnell und suchten zielstrebig den Weg nach vorne. James (2.), Rashford (9.) und Martial (16.) kratzten an der frühen Gäste-Führung, fanden aber jeweils in Ederson ihren Meister. Auf der Gegenseite näherte sich de Bruyne zweimal an (3., 7.).
In der 22. Minute bekamen die Red Devils schließlich die dicke Chance zur Führung: Rashford wurde im Strafraum hart von Bernardo Silva gecheckt. Schiedsrichter Taylor ließ erst weiterlaufen, um dann nach VAR-Einsatz doch auf den Punkt zu zeigen. Rashford selbst übernahm die Verantwortung und traf sicher ins rechte Eck (23.). Um ein Haar hätte der 22-Jährige kurz danach nachgelegt: Erst ging sein Schlenzer am Tor vorbei (26.), dann traf er aus der Distanz die Latte (27.).
Martial erhöht gegen nachlässige Gastgeber
Lange ärgern musste er sich darüber nicht, denn Martial legte nur zwei Zeigerumdrehungen später mit dem 2:0 nach und ließ Ederson keine Chance - profitierte allerdings auch von der körperlosen Verteidigung der Hausherren (29.). City war um eine schnelle Antwort bemüht, kam aber nur noch durch Gabriel Jesus zu einer guten Möglichkeit. Kurz vor der Pause hätten die Citizens außerdem gerne einen Elfmeter erhalten, doch weder Taylor noch der VAR werteten Freds Armeinsatz als strafbar (45.+3).
Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine Partie mit Feldvorteilen für den amtierenden Meister, der aber nur durch de Bruyne (55.) und Gabriel Jesus (61.) zu zwingenden Chancen kam. Beide Male verhinderte die aufmerksame United-Abwehr den Anschluss. Die Zeit lief City davon und je näher die Schlussphase rückte, umso mehr schienen die Citizens nicht mehr an ihre Chance zu glauben.
Otamendi bringt Spannung in die Schlussphase
Dann jedoch war die 85. Minute gekommen: Mahrez schlug einen Eckball vor das Tor. Otamendi, zuvor wie der Vorlagengeber eingewechselt, warf sich mit aller Macht in die Hereingabe und köpfte die Kugel zum 1:2 in die Maschen (85.). Nun war noch einmal richtig Spannung in der Partie. Mahrez scheiterte am einhändig reagierenden de Gea (87.), eine letzte Flanke von de Bruyne sorgte zum Ende der fünfminütigen Nachspielzeit noch einmal für großes Chaos im Strafraum der leidenschaftlich verteidigenden Red Devils - dann war die Partie vorbei. United bejubelte am Ende einen zum Schluss knappen, aber nicht unverdienten Derbysieg.
Manchester City, das damit 14 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Liverpool hat, gastiert am Mittwoch (18.55 Uhr) bei Dinamo Zagreb in der Champions League. Für Manchester United geht es am Donnerstag (21 Uhr) gegen AZ Alkmaar in der Europa League weiter.