Manchester Citys Trainer Manuel Pellegrini änderte seine Startformation gegenüber dem 0:0 in der Premier League gegen Norwich City auf zwei Positionen: Anstelle von Sagna verteidigte Zabaleta hinten rechts, in der Offensive erhielt Touré den Vorzug vor Bony. Kiews Coach Serhiy Rebrov richtete seine Mannschaft im Etihad Stadium im 4-5-1 aus - mit Yarmolenko, dem Star des Teams, auf der rechten Außenbahn.
Die Ukrainer mussten ein 1:3 aus dem Hinspiel vor drei Wochen wettmachen - eine schier aussichtslose Lage. Trotzdem hatte Rebrov im Vorfeld der Partie gesagt: "Wir haben die Nervosität abgelegt. Und wenn meine Spieler entspannt sind, dann spielen sie gut." Auf der Pressekonferenz hatte er Zuversicht verbreitet, sein Team traute sich auf dem Rasen aber nicht allzu viel zu.
City beschränkte sein Tun von Anfang an auf ein Minimum. Navas bot sich eine erste Gelegenheit zum Torschuss, sein Versuch aus der Distanz landete aber in der zweiten Etage (13.). Die Skyblues ruhten sich auf dem komfortablen Vorsprung aus dem Hinspiel aus, waren aber stets Herr der Lage, da Kiew die Mittel fehlten, um Pellegrinis Mannschaft in Verlegenheit zu bringen.
Hart hat keine Probleme bei Teodorczyks Versuch
Die Gäste brachten in den ersten 45 Minuten nur eine Gelegenheit zustande - und auch diese war nicht wirklich gefährlich: Teodorczyk zog im Strafraum aus halbrechter Position ab, Hart hatte keine Mühe (30.). Folgerichtig ging es torlos in die Kabinen.
Achtelfinal-Rückspiele (15./16. März)
Nach dem Seitenwechsel forcierte City das Tempo. Und schon kamen die Hausherren zu guten Torchancen: Erst setzte Touré einen Freistoß rund vier Meter neben den Kasten (58.), dann verzog Aguero aus spitzem Winkel (59.) und Navas scheiterte mit seinem Flachschuss am Pfosten (61.). In dieser Phase wurde ein Klassenunterschied deutlich, Rebrovs Team war heillos überfordert, wenn die Skyblues schnell kombinierten.
Yarmolenko vergibt die Großchance leichtfertig
Und doch hatte Kiew aus dem Nichts die große Chance, in Führung zu gehen: Nach einem Ballverlust von Clichy stand Yarmolenko alleine vor Hart - und schob dem englischen Nationalkeeper den Ball in die Arme (63.). Diese unterhaltsame Phase entpuppte sich schließlich als Strohfeuer, beide Mannschaften bauten wieder ab. Die Citizens hatten das Geschehen aber weiter im Griff, ließen Tempo und Zielstrebigkeit in der gegnerischen Hälfte allerdings wieder vermissen. Eine Ausnahme: eine feine Kombination, die Touré mit einem unplatzierten Schuss abschloss (73.).
Auch in der Schlussviertelstunde hatte City das Heft in der Hand, trotzdem hätte Kiew in letzter Sekunde das Siegtor erzielen können: Yakovenko tauchte alleine vor Hart auf - und schoss diesen an (90.+4). So blieb es beim torlosen Remis.
Schon am Sonntag (17 Uhr) wird mehr Engagement notwendig sein, wollen die Citizens im Stadtderby gegen Manchester United bestehen. Wenig später (18.30 Uhr) trifft Kiew in der heimischen Liga auf Sorja Luhansk.