Die Höhepunkte hielten sich in Grenzen beim Mainzer Youth-League-Hinspiel gegen Dinamo Minsk. Dennoch feierten 2250 Fans im Bruchwegstadion die 05-Youngster nach einem letztlich leistungsgerechten 1:1-Remis. Kapitän Daniel Gleiber hatte mit einem spektakulären Freistoß in den Winkel kurz nach dem Seitenwechsel für den Endstand gesorgt.
Zur Pause lagen die Gastgeber nach weitgehend ideenlosen ersten 45 Minuten mit 0:1 hinten - und waren dabei noch gut bedient. "Wir haben es lange nicht geschafft, die schnellen Dinamo-Spitzen in Schach zu halten", räumte Coach Benjamin Hoffmann mit Blick auf Torschütze Trafim Melnichenka und dessen Sturmpartner Ivan Orlov ein. "Erst als die beiden etwas müder wurden", so Hoffmann, bekamen die eigenen Innenverteidiger Philipp Schulz und Stjepan Pavisic besseren Zugriff. Generell steigerten sich die Rheinhessen im zweiten Abschnitt, ohne die ganz großen Gelegenheiten auf einen Sieg herauszuspielen.
Geisterspiel am Sonntag - "dann werde ich besser zu hören sein."
Das Rückspiel steigt am kommenden Sonntag ebenfalls am Bruchweg, dann allerdings unter Ausschluss von Zuschauern. Atmosphärisch definitiv ein Nachteil für die Mainzer Jungs, den Hoffmann gleichwohl mit einem Augenzwinkern kommentiert: "Ich bin froh, dann werde ich beim Coachen wieder besser zu hören sein." Generell, merkt der Fußballlehrer an, sei die Ausgangslage nach den ersten 90 Minuten absolut akzeptabel: "Es ist jetzt Halbzeit. Und wir haben schon oft erlebt, dass wir besser aus der Halbzeit gekommen sind."
So auch am Mittwochabend, als ein Teil des Teams zudem noch an den Nachwirkungen eines in der Kabine grassierenden Magen-Darm-Virus litt. Verteidiger Emanuel Marincau musste deshalb gar pausieren, soll aber am Sonntag wieder zur Verfügung stehen. Auch Linksverteidiger Tim Müller, der aktuell noch an Rückenproblemen laboriert, könnte die Mannschaft dann verstärken. Die Tür zur 3. Runde im Meisterwettbewerb steht so gesehen sogar ein Stückchen weiter offen.