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Brosinski per Strafstoß, Ujah in Torjägermanier

Mainz gewinnt auch das fünfte Testspiel dieses Sommers

Brosinski per Strafstoß, Ujah in Torjägermanier

Umkämpftes Spiel gegen Charleroi: Der Mainzer Karim Onisiwo (re.) gegen Matias Nurio.

Umkämpftes Spiel gegen Charleroi: Der Mainzer Karim Onisiwo (re.) gegen Matias Nurio. imago

Aus dem Mainzer Trainingslager im niederländischen Venlo berichtet Georg Holzner

Nachdem Trainer Sandro Schwarz am Donnerstag noch auf ein 4-3-3 gesetzt hatte, schickte er seine Mannschaft diesmal im 4-4-2 aufs Feld mit Robin Quaison als hängenden Angreifer, der sich die Bälle auch mal aus dem Mittelfeld holte. Mit dabei waren auch drei der vier Neuzgänge: Moussa Niakhaté, Phillipp Mwene und erstmals in einem Testspiel auch Jean-Philippe Mateta. Kunde Malong indes wurde erneut geschont.

Brosinski vom Punkt

Lange Zeit bestimmten Zweikämpfe im Mittelfeld, Balleroberungen und Ungenauigkeiten das Spiel. Keines der Teams konnte sich in der ersten halben Stunde entscheidend durchsetzen. Es dauerte bis zur 35. Minute, ehe Mateta, der aus Lyon gekommene Stürmer, frei vor dem Tor auftauchte. Sein Abschluss aber war zu unplatziert, Keeper Chris Bedia lenkte den Ball problemlos zur Ecke. Beim letzten Angriff des ersten Durchgangs bekam Mainz 05 – wie schon am Donnerstag – einen Strafstoß zugesprochen. Daniel Brosinski legte sich den Ball zurecht und traf zum 1:0.

Fehlende Präzision

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte der FSV das Tempo, klare Chancen aber blieben weiter Mangelware. Was einerseits an der fehlenden Präzision im letzten Drittel lag, andererseits an zu hektischen Abschlüssen (Holtmann, Onisiwo). Bis zur 65. Minute. Die nach einer Stunde eingewechselten Spieler brachten neuen Schwung, rannten viel, suchten sofort die Tiefe. Youngster Jonathan Burkardt, der erneut wie Leandro Barreiro einen engagierten und ordentlichen Eindruck hinterließ, steckte sehenswert auf Anthony Ujah durch – der Nigerianer umkreiste den Torhüter und schob in Torjägermanier zum 2:0 ein. Offensiv war's das für diese Partie. Defensiv hatten die Rheinhessen den Gegner vollkommen im Griff. Jean-Philippe Gbamin und Ridle Baku auf der Sechs verengten die Räume, auf den Außenbahnen waren Brosinski und Mwene auf der Höhe. So musste weder Florian Müller in Halbzeit eins noch Jannik Huth in der zweiten Hälfte ernsthaft eingreifen.

Burkardt verletzt

Das änderte sich auch in der letzten halben Stunde nicht, als Alexandru Maxim und Barreiro das Zentrum sicherten. Einziger Wehrmutstropfen: Der 18-jährige Burkardt musste das Spielfeld kurz vor Ende aufgrund einer Schulterverletzung verlassen. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Fazit: Mit diesem Testspiel geht eine intensive Trainingswoche im niederländischen Venlo zu Ende, in der Mainz 05 vor allem an der Athletik, am defensiven wie offensiven Umschaltspiel und an der Integration der Neuzugänge gearbeitet hat. Am Samstag geht's dann geschlossen zurück nach Mainz. Weil die Vorbereitung schon Ende Juni begann, haben die Profis ab Sonntag eine Woche Regenerationsurlaub. Natürlich mit individuellen Trainingsplänen.