Champions League Männer

Siebenmeter-Krimi: Magdeburg schaltet Barcelona aus und steht im CL-Finale

Final4 in Köln: Kielce und Wolff fordern den SCM

Siebenmeter-Krimi: Magdeburg schaltet Barcelona aus und steht im CL-Finale

Außer Rand und Band: Die Magdeburger nach dem Siebenmeterwerfen.

Außer Rand und Band: Die Magdeburger nach dem Siebenmeterwerfen. Getty Images

Die Handballer des SC Magdeburg sind nur noch einen Schritt vom zweiten Champions-League-Triumph der Vereinsgeschichte entfernt. Das Team von Trainer Bennet Wiegert, der beim ersten Titelgewinn vor 21 Jahren als Spieler dabei war, setzte sich in einem dramatischen Halbfinale am Samstag in Köln gegen Rekordsieger und Titelverteidiger FC Barcelona mit 40:39 (38:38, 31:31, 16:18) nach Siebenmeterwerfen durch und greift nun nach dem Pott.

Gleichzeitig beendete der SCM eine denkwürdige Serie: So ging Barcelona erstmals seit 25 Champions-League-Partien wieder als Verlierer vom Feld.

Allerdings muss der SCM auf Bundesliga-MVP Gisli Kristjansson verzichten. Gestützt von Helfern taumelte der Isländer vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit aus der mit 19.450 Fans ausverkauften Halle und fällt mit einer schweren Schulterverletzung aus. Der Endspielgegner wurde im Anschluss zwischen Paris Saint-Germain und dem polnischen Meister Kielce mit Andreas Wolff ermittelt - und der deutsche Nationaltorwart behauptete sich mit seinen Mannen auch dank einer eigenen späten Weltklasse-Parade mit 25:24.

Von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe

Zurück zum Spiel der Deutschen: Von Beginn an war Magdeburg auf Augenhöhe und ließ den spanischen Serienmeister nicht davonziehen. Die erste Führung gelang dem deutschen Vizemeister beim 7:6 (11. Minute), was vor allem am treffsicheren Michael Damgaard lag. Der dänische Weltmeister war insgesamt achtmal erfolgreich und neben Kay Smits (12 Tore) bester Werfer seines Teams.

Mitte der ersten Halbzeit geriet der SCM erstmals mit zwei Toren in Rückstand (11:13), ließ sich davon aber nicht beeindrucken und blieb weiter auf Tuchfühlung. Nach dem Wechsel kamen die Magdeburger, die erstmals beim Final4-Turnier dabei sind, mit frischer Energie aus der Kabine und schafften beim 24:22 zum ersten Mal eine Zwei-Tore-Führung. Doch auch in der Folge blieb es ein enges Match, in dem sich beide Teams nichts schenkten und bis zum Ende einen offenen Schlagabtausch lieferten. Im abschließenden Nervenduell hatte dann der SCM das bessere Ende für sich.

SC Magdeburg - FC Barcelona 40:39 (38:38, 31:31, 16:18) n.S.

Tore für Magdeburg: Smits (12), Damgaard (8), Kristjansson (5), Bezjak (4), Jensen (3), Mertens (2), Weber (2), Chrapkowski (1), Hornke (1), O'Sullivan (1), Portner (1)
Tore für Barcelona: N'Guessan (9), Gomez (8), Fabregas (6), Mem (4), Cindric (3), Makuc (3), Wanne (3), Janc (2), Frade (1)
Zuschauer: 19.450 in Köln

Paris St. Germain - KS Kielce 24:25 (14:16)

Tore für Paris: L. Steins 6, Kristopans 4, Prandi 4, Syprzak 3/1, L. Karabatic 2, Grebille 1, Keita 1, P. Nenadic 1, Palicka 1, Sole Sala 1
Tore für Kielce: A. Dujshebaev 6/1, Karalek 5, Moryto 4/4, Sicko 3, Karacic 2/2, Tournat 2, D. Dujshebaev 1, Kounkoud 1, Olejniczak 1
Schiedsrichter: Vaclav Horacek (Tschechien)/Jiri Novotny (Tschechien)
Zuschauer: 19.450 in Köln
Strafminuten: 6 /'6

dpa, cfl