West

Münster ärgert sich über Rödinghausen-Coach Rump

Spielplan-Ärger in der Regionalliga West

"Machen das wie früher in der DDR": Münster ärgert sich über Rödinghausen-Coach Rump

Eine Replik auf seine Vorwürfe ließ nicht lange auf sich warten: Carsten Rump, Trainer des SV Rödinghausen.

Eine Replik auf seine Vorwürfe ließ nicht lange auf sich warten: Carsten Rump, Trainer des SV Rödinghausen. IMAGO/PaetzelPress

Regionalliga West

Eigentlich könnte die Laune sowohl beim SV Rödinghausen als auch bei Preußen Münster gut sein - beide haben in der Regionalliga West bislang einen guten Start hingelegt und neun Zähler gesammelt. Münster brauchte dafür allerdings lediglich drei Partien, denn das Duell bei der Alemannia Aachen vom aktuellen vierten Spieltag wurde auf Ende September verlegt. Der Grund: Der Aachener Tivoli war belegt, stand für ein Fußballspiel nicht zur Verfügung.

Zwischen den beiden Regionalliga-West-Topteams gibt es nun aber Ärger - und das hängt auch mit eben jenem verlegten Spiel zusammen. Carsten Rump, Coach des SV Rödinghausen, stört sich an der Tatsache, dass seine Elf in den zehn Tagen zwischen dem 10. und dem 20. August vier Partien absolvieren muss, während der Konkurrent aus Münster seinen Spielplan entzerren und die jüngste Ligapartie auf ein eigentlich für die Liga spielfreies Wochenende verlegen konnte.

"Wenn ich sehe, dass wir zwei englische Wochen hintereinander angesetzt bekommen, dann finde ich das bodenlos", so Rump, der mit seinem Team zudem Ende Juli im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim antrat. "Wenn bei Münster das Spiel ausfällt, so wie jetzt gegen Aachen, dann schieben sie sich das Nachholspiel auf Ende September, wo sowieso spielfrei ist. Wir müssen jetzt zwei englische Wochen spielen und suchen uns einen Testspiel-Gegner für September", ärgerte er sich im Nachgang des 2:0-Sieges am Wochenende gegen Schalke 04 II. Unter anderem berichtete "Reviersport" davon.

"Wie früher in der DDR"

Nach Ansicht des 41-jährigen, in Dessau geborenen Rump hat der Umgang mit dem Liga-Topfavoriten Preußen Münster System. Er sieht die Münsteraner vom Verband bevorteilt. "Ich habe das Gefühl, dass wir die Saison gar nicht spielen müssen, sondern wir machen das so wie früher in der DDR: BFC Dynamo wird Meister und alle anderen spielen um Platz zwei. Es ist so einseitig", polterte der Ex-Profi weiter, der sich dabei auch auf einen Vorfall in der Vergangenheit bezog: "Das alles erinnert mich ein wenig an das Westfalenpokal-Finale, wo wir im Vorfeld eine E-Mail bekommen, in der es heißt, dass die Auslosung irgendwo stattgefunden und ergeben hat, dass das Finale in Münster ausgetragen wird. Obwohl kein einziger Offizieller von uns bei der Auslosung dabei war."

Seine Aussagen riefen nun die Verantwortlichen aus Münster auf den Plan. Mit "Verwunderung" habe man die "haltlosen und unangebrachten Aussagen" von Rump zur Kenntnis genommen, schreibt der SC Preußen Münster am Sonntag in einem Statement auf seiner Homepage und verweist darauf, dass das Auswärtsspiel in Aachen ohne eigenes Zutun verschoben wurde. Der SC Preußen, heißt es weiter, hätte an diesem Wochenende sehr gerne sein Regionalligaspiel ausgetragen.

Viel schwerer wiegen, nach Ansicht von Peter Niemeyer, Geschäftsführer Sport beim SC Preußen, die DDR-Anspielungen von Rump: "Gerade in der heutigen Zeit empfinde ich jegliche Vergleiche mit totalitären Staaten als absolut geschmacklos", so Niemeyer.

jam

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