Als Tabellenzweiter hinter dem Saarland-Rivalen SV Elversberg ging der 1. FC Saarbrücken in die Winterpause und klopft ans Tor zur 2. Bundesliga. Sportdirektor Jürgen Luginger kann mit der aktuellen Situation beim Traditionsverein zufrieden sein.
Drittliga-Neutstart 2023
Seit zweieinhalb Jahren ist der Ex-Profi im Amt und nach dem Rücktritt von Vize-Präsident und Vereinsikone Dieter Ferner (73) im Sommer 2021 zunächst für den sportlichen Bereich nahezu allein verantwortlich. Im September 2022 folgte dann die Verpflichtung von Rüdiger Ziehl als Manager - der mittlerweile auch als Trainer erfolgreich arbeitet (der FCS ist seit acht Pflichtspielen ungeschlagen). "Ich habe es ja vorher anderthalb Jahre alleine gemacht und auch immer gesagt, dass wir im sportlichen Bereich noch Leute brauchen", nennt Luginger die Verpflichtung einer weiteren Person einen logischen Schritt.
Entscheidung im Januar
Auch das Ziehl ihm als Manager übergeordnet ist, scheint heute für den 55-Jährigen kein Problem mehr zu sein. "Der Präsident hat mich vorher informiert, und die Zusammenarbeit läuft sehr gut und vertrauensvoll", so Luginger. Sein eigener Vertrag läuft zwar im Sommer aus, eine Fortsetzung ist aber wahrscheinlich. "Rückwirkend hatten wir zweieinhalb sehr gute Jahre und haben sogar ein finanzielles Plus erwirtschaftet, daher sind die Fakten schon positiv", bewertet der Sportdirektor seine Arbeit. Ein Gespräch mit Präsident Hartmut Ostermann gab es schon. Eine Entscheidung soll im Januar fallen, wenn der neugewählte Aufsichtsrat das Präsidium bestellt hat.
Keine Klausel bei Kerber
Stütze im Mittelfeld der Saarbrücker ist Eigengewächs Luca Kerber. Der 20-Jährige, der in 15 Liga-Spielen ein Tor erzielte und zwei weitere auflegte (kicker-Notenschnitt 3,11), ist noch bis Sommer 2024 an den FCS gebunden.
Kürzlich kamen Medienberichte auf, der Mittelfeldspieler habe das Interesse des Premier-League-Klubs Brighton & Hove Albion und des schottischen Vizemeisters Glasgow Rangers geweckt. "Es hat sich bisher noch keiner gemeldet", sagt Luginger schmunzelnd, "außer dem Zeitungsartikel weiß ich zu diesem Thema auch noch nichts." Der Sportdirektor weiter: "Luca ist hier sehr gut aufgehoben und hat auch bei uns eine sportliche Perspektive". Eine Ausstiegsklausel in diesem Winter besitzt Kerber nicht. Und mitten im Aufstiegskampf wird ihn sein Arbeitgeber wohl auch kaum abgeben wollen.