41 Punkte hat der Aufsteiger aus Lotte derzeit auf seinem Konto. Es ist reine Spekulation, ob ohne die durch den Terminplan entstandenen Turbulenzen weiter Punkte hinzugekommen wären. Immerhin bestreiten die Westfalen seit über Anfang März Spiele in Drei- und Vier-Tage-Rhythmus. Die Belastung macht sich längst bemerkbar. Körperlich und damit auch personell kommt Lotte an seine Grenze. Vor dem Duell mit den Störchen muss SFL-Coach Atalan auf die Moritz Heyer und Bernd Rosinger (gesperrt), Kevin Pires-Rodrigues (Innenbandriss), Tim Gorschlüter (Hüftprobleme) und Andre Dej (Muskelfaserriss) verzichten.
Atalan nimmt die Spieler und sich selbst in die Pflicht
Die Beanspruchung schlägt sich mittlerweile auch in den Ergebnissen nieder: Seit vier Pflichtspielen, das Pokalaus gegen Dortmund eingerechnet, sind die Sportfreunde sieg- und torlos. "Wir spielen um den Nichtabstiegsplatz", hielt Atalan noch einmal nach dem 0:2 in Frankfurt fest. Erstmals deutlich nahm der 36-Jährige auch seine Profis in die Pflicht: "Wir hatten heute Spieler auf dem Platz, die erst ein halbes Spiel in der Liga gemacht haben. Trotzdem erwarte ich, dass man spielt und Zweikämpfe gewinnt", kritisierte Atalan. "Natürlich sind wir alle müde. Aber die englischen Wochen gehen weiter. So dürfen wir uns nicht präsentieren." Sich selbst nimmt der Coach aber auch nicht aus der Pflicht, wie auf der Klubwebsite betont: "Wir als Trainerteam sind in der Verantwortung, Fehler abzustellen. Als Mannschaft müssen wir die Ruhe bewahren und Vertrauen in uns selbst haben."
Nun steht am Dienstagabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) das Heimspiel gegen Kiel an, die "wohl die spielerisch beste Mannschaft". "Aber wir können mit unserem Kader jedes Spiel gewinnen. Ich erwarte, dass wir morgen alles raushauen", fordert Atalan.